"Reizpunkte gesetzt": Bierhoff und Neuer danken Hoeneß

Düsseldorf - Auch Oliver Bierhoff, der sich mit Uli Hoeneß einige Scharmützel geliefert hatte, hat dem scheidenden Bayern-Präsident für dessen großen Anteil an der Entwicklung des Fußballs über München hinaus gedankt. "Jeder weiß, was er für Bayern München und den deutschen Fußball gemacht hat. Dass er hin und wieder Reizpunkte gesetzt hat und ich mich bei der Nationalmannschaft gefragt habe, warum macht er das jetzt? Aber wir wissen, nur mit Reibung passiert etwas", sagte DFB-Direktor Bierhoff am Mittwoch in Düsseldorf. Er habe die "offenen Worte" des langjährigen Weggefährten "immer geschätzt".
Nationalmannschaftskapitän Manuel Neuer erinnerte vor den letzten Länderspielen des Jahres an den Anteil, den Hoeneß an seiner Karriere gehabt habe. "Er war auch verantwortlich für die Verpflichtung 2011, als ich zu Bayern kam", erinnerte der Weltklasse-Torwart. Er würde beruflich und privat in enger Verbindung zu Hoeneß stehen. "Wir wohnen beide am Tegernsee, er ist immer ein Ansprechpartner gewesen", sagte Neuer. Er erwarte, "dass ein Uli Hoeneß nie ganz aufhören wird, denn er hat ein Bayern- und ein Fußballherz", sagte Neuer.
Bundestrainer Joachim Löw hatte Hoeneß als einen der wichtigsten Protagonisten in der nationalen Fußball-Historie eingeordnet. "Er hat natürlich den deutschen Fußball schon so geprägt wie kaum ein anderer." Hoeneß kandidiert am Freitag auf der Mitgliederversammlung des FC Bayern nicht mehr als Präsident. Der 67-Jährige will auch den Vorsitz des Aufsichtsrates beim Rekordmeister abgeben.