Reinfall am Rhein – Fleming: Sorry, Fans!

Aber Jubel in Bamberg über Playoff-Gegner Göttingen. Doch Manager Heyder warnt
BAMBERG Riesenglück für die Brose Baskets in der ersten Runde der Playoffs um die deutsche Meisterschaft: Als Tabellensiebter können sie im Viertelfinale den dicken Brocken Alba Berlin und EWE Baskets Oldenburg aus dem Weg gehen. Stattdessen müssen die Bamberger Korbjäger am kommenden Freitag zuerst bei der schwächer eingeschätzten MEG Göttingen antreten.
Manager Wolfgang Heyder war erleichtert: „Diese Aufgabe scheint machbar, weil bei den Göttingern mit Kyke Bailey und Charles Lee zwei der besten Spieler langfristig ausfallen." Auch Bundestrainer Dirk Bauermann sieht gute Chancen für den Ex-Meister von 2005 und 2007: „Mein Ex-Team hat in den letzten Wochen mit den stärksten Basketball in der Bundesliga gespielt."
"Die Veilchen spielen einen unorthodoxen und wilden Basketball"
Freilich warnte Heyder davor, den Überraschungs-Zweiten zu unterschätzen. Denn: „Die Veilchen spielen einen unorthodoxen und wilden Basketball. Wenn die hauptsächlich aus US-Boys bestehende Truppe erst einmal heiß läuft, wird sie nur ganz schwer zu stoppen sein.“ Um das Halbfinale zu erreichen, in dem die Oberfranken dann vermutlich auf Meister Alba Berlin treffen würden, werden sie sich allerdings gegenüber dem letzten Hauptrundenspiel in Köln gewaltig steigern müssen.
Bei der nicht mehr entscheidenden 64:73 (28:44)-Pleite am Samstag am Rhein gingen die Riesen von der Regnitz total unter und erlebten vor allem im ersten Viertel eine peinliche Demütigung. Nach sechseinhalb Minuten lagen sie bereits 2:22 hinten. Und erst mit der Viertelsirene schaffte Nachwuchsspieler Karsten Tadda mit einem Dreier den ersten Feldkorb.
Ergebniskosmetik gelang den Bambergern erst in den letzten zehn Minuten, als die Gastgeber ihre zweite Garnitur aufs Parkett geschickt hatten.
Fleming entschuldigt sich bei den Fans
Ein stinksauerer Cheftrainer Chris Fleming entschuldigte sich hinterher bei über 100 Brose-Fans: „Es tut mir leid, dass unsere treuen Anhänger diese lange Busfahrt und Kosten auf sich genommen haben, um dann eine solche Leistung sehen zu müssen.“ Die Fleming so zu begründen versuchte: „Offensichtlich hat uns die zweiwöchige Pause nicht gut getan. Wir waren mit den Gedanken wohl schon eine Woche voraus.“ Werner Haala