Reinartz: Ich will bleiben
Treuebekenntnis des Jungstars zum Club. Die Gespräche mit Leverkusen laufen.
NÜRNBERG Nächste Woche treffen sich Präsidium und Aufsichtsrat zur letzten Sitzung vor der Sommerpause. Ein wichtiger Termin, denn dort sollen die weiteren personellen Weichen für die Bundesliga gestellt werden!
Konkret geht’s um die „punktuelle Ergänzung des Kaders“, so Sportdirektor Martin Bader. „Bis zu drei Neuverpflichtungen“, kündigt Präsident Michael A. Roth an. Und es geht um die Zukunft eines Juwels: Leverkusen-Leihgabe Stefan Reinartz. „Ich will beim Club bleiben“, ließ der 20-Jährige jetzt über seinen Berater Volker Struth (Agentur SportsTotal aus Köln) erklären. Ein Treueschwur des Shooting-Stars zum Aufsteiger.
Im Fall Reinartz hängt alles von der Trainerfrage in Leverkusen ab
Fakt ist, Reinartz mauserte sich seit seinem Wechsel im Winter in Rekordzeit zum absoluten Stammspieler. Auch ihm ist es zu verdanken, dass der Club die beste Abwehr der Liga hatte. Fakt ist aber auch, dass es beim Ausleihgeschäft mit Bayer einen Passus im Vertrag gibt, wonach der Youngster zurückkehren müsste, falls Noch-Bayer-Trainer Bruno Labbadia oder sein Nachfolger Bedarf anmeldet. Hierfür würde der Club dann eine Entschädigung bekommen, bestätigt Bader (AZ berichtete).
Soweit ist es aber noch nicht. „Wir stehen in Kontakt mit Leverkusen“, erklärt der Sportdirektor. Struth, der auch Marcel Risse und Dennis Diekmeier betreut und am Sonntag bei der Aufstiegsfeier zu Gast war, ergänzt: „Stefan wird die Vorbereitung beim Club mitmachen. Dann sehen wir klarer.“ Vor allem, wer Bayer künftig trainiert.
Die Hände in den Schoß legen kann Bader aber nicht. Weitere Personalien bieten Gesprächsbedarf: Matthew Spiranovic (Vertrag läuft aus) und Dario Vidosic, der schon im Winter abgegeben werden sollte, dann aber wichtige Tore machte. „Wir sind im Gespräch“, so der Manager.
Die Wackelkandidaten Reinhardt und Mnari bleiben beim Club
Nichts ändern wird sich bei zwei anderen. Dominik Reinhardt erfüllt nach dem Aufstieg seinen Vertrag bis Juni 2011 beim Club – ebenso Joe Mnari (bis 2010), wie deren gemeinsamer Berater Ali Bulut bestätigte. Der SC Freiburg hatte zwischenzeitlich seine Fühler nach Reinhardt ausgestreckt. Mnari hatte lange Zeit keinen klaren Plan, wohin seine sportliche Reise geht. „Ich weiß nicht, wie es weitergeht“, sagte er noch am Sonntag. Aber nun hat er eine Entscheidung getroffen und fliegt heute beruhigt nach Tunesien – zum vierwöchigen Heimaturlaub.
Offiziell ist zudem, dass U19-Spieler Jonathan Kotzke einen Profivertrag mit einer Laufzeit bis 2011 erhält. Talent Emin Yalin, ebenfalls vom Kleinen Club, folgt Felix Magath nach Schalke. „Wir hatten ihm ein Angebot unterbreitet“, bestätigte Bader, doch der 20-Jährige zog die Kohle der „Knappen“ vor. M.H./KK
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