Regionen-Ranking: Licht und Schatten in Bayern

Auf den ersten Blick ist das Ergebnis ausgezeichnet: Die Region München – Stadt und Speckgürtel – liegt beim neuesten Wirtschafts- und Wohlstands-Ranking weit vorne. Doch es gibt auch Schattenseiten.
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Dunkle Wolken im Regionenranking: "Schulden trüben ein fast perfektes Bild", heißt es.
dpa Dunkle Wolken im Regionenranking: "Schulden trüben ein fast perfektes Bild", heißt es.

BAYERN - Auf den ersten Blick ist das Ergebnis ausgezeichnet: Die Region München – Stadt und Speckgürtel – liegt beim neuesten Wirtschafts- und Wohlstands-Ranking weit vorne. Doch es gibt auch Schattenseiten.

Unter den elf besten Städten und Landkreisen konnten sich beim Wirtschafts- und Wohlstandsranking neben München sechs umliegende Landkreise platzieren. Die bayerische Landeshauptstadt liegt weit vorne. Doch es gibt auch dunkle Schatten. Bei der Stadt München sind es etwa die Schulden.

Auftraggeber der Studie ist die arbeitgebernahe „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“. 39 Indikatoren wurden für eine Bestandsaufnahme der Bereiche „Wohlstand“ (Einkommen und Steuerkraft), „Arbeitsmarkt“ (Arbeitslosigkeit und Beschäftigung), „Standort“ (Arbeitskosten, Produktivität, Infrastruktur) und „Struktur“ (Wirtschaftskraft, öffentliche Haushalte) durchleuchtet.

Klarer Sieger der Untersuchung ist der Landkreis München, die Autoren der Studie attestieren ihm „praktisch keine Schwächen“. Er liegt sowohl bayern-, als auch bundesweit an erster Stelle. Und zwar vor Starnberg, Ebersberg, München und Erlangen.

Nur der vierte Platz für Dauer-Vergleichssieger München, bundesweit nur der sechste: Die Stadt „punktet in den meisten Bereichen, doch Schulden trüben ein fast perfektes Bild“, heißt es in der Studie. Mit 3284 Euro stehe jeder Einwohner in der Kreide, so Projektleiter Jan Loleit. Bundesweit sind es im Schnitt nur 1456 Euro.

Positiv ist die hohe Zahl von Beschäftigten mit Hochschulabschluss

Das sorgt im Ranking bundesweit für Platz 403, bayernweit für den 94. von 96 Plätzen. Als weitere Schwäche werden die hohen Kosten pro Arbeitnehmer angeführt – und vergleichsweise viele Straftaten. Die sind allerdings vom bewerteten Jahr 2007 auf 2008 um rund 4,1 Prozent gesunken.

Positiv macht sich für München die hohe gemeindliche Steuerkraft bemerkbar. Hier rangiert München bayernweit auf Platz 2 – hinter Coburg. Die hohe Einkommenssteuer pro Einwohner sorgt bayernweit für Platz drei – hinter Starnberg und Fürstenfeldbruck. Positiv ist außerdem die hohe Zahl von Beschäftigten mit Hochschulabschluss: Rang fünf in Deutschland, Rang drei in Bayern.

Wermutstropfen für den strahlenden Sieger, den Landkreis München: „Er wird aufgrund der spezifischen Wirtschaftsstruktur vor Ort von den Folgen der aktuellen Konjunkturkrise eher stark betroffen sein“, bescheinigt dieINSM dem Test-Sieger.

Rudolf Huber

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