Regionale Spezialitäten Schwerpunkt der Consumenta

Nürnberg (dpa/lby) - Hefezöpfe aus der Oberpfalz, Opernkugeln aus Bayreuth und Märzenbier aus Bad Windsheim - bei der diesjährigen Consumenta liegt ein Schwerpunkt auf regionalen Spezialitäten. Auf der thematisch sehr breitgefächerten Verbrauchermesse präsentieren sich rund 1400 Aussteller. Die Messe startete am Samstag und ist bis zum 3. November geöffnet.
In Halle 1 mit Produkten "Aus der Region - Für die Region" werden 169 Gewinnerprodukte eines Spezialitätenwettbewerbs der Metropolregion Nürnberg gezeigt. Viele basieren auf alten Rezepten und bewahren Traditionen. "In der Birne steckt die fränkische Seele", sagt Franz Hümmer vom "Verein zur Förderung Fatschenbrunner Hutzeln". Vor ihm liegen Scheiben gedörrter, schwarzbrauner Birnen, fränkisch: Hutzeln. Sie sind eines der prämierten Produkte. Auf einer "Kulinarischen Landkarte" sind alle Spezialitäten samt Bezugsquellen eingezeichnet.
Eigentlich sei die Consumenta nicht eine einzelne Messe, sondern mehrere Spezialmessen, die parallel stattfinden, sagt Henning Könicke, einer der beiden Geschäftsführer des Messeveranstalters Afag. Eine davon sei die Gin-Tonic-Messe. Das Trendgetränk hat in diesem Jahr eine eigene Halle bekommen.
In der "Fem"-Halle dürfte das schwarz-lila gestrichene Schiff mit echter Meerjungfrau auf dem Dach der größte Blickfang sein. Das Beauty-Boot gehört der Unternehmerin Monika Gruber aus Wendelstein bei Nürnberg. Der ehemalige Fischkutter, in dem künftig Schmink-Workshops zu Land und zu Wasser angeboten werden, wird während der Messe getauft. Auf ihrem 32 Meter langen Messestand bieten Gruber und ihre Mitarbeiterinnen unter anderem Zahnaufhellung, Bodypainting und Fotoshooting an - mit Superhelden-Kostümen für ihn und Meerjungfrauenflossen für sie.
Für Familien interessant ist die Consumenta-Spielewelt mit Kinderkochkursen, Gokart und Ice-Hockey. Zum ersten Mal mit einem eigenen Stand dabei ist die Mannschaft des Eishockey-Erstligisten Nürnberg Ice Tigers. Nebenan können die Spiele des Jahres ausprobiert werden. Ein Trend auf dem Spielemarkt sind Kugelbahnen.
Als "schönsten Stand der Messe" bezeichnet Messe-Geschäftsführer Könicke die Fläche von Franken-Gemüse. Auf tribünenartig angeordneten Plastikrinnen werden hier Salatköpfe mit Wurzelballen vertrieben. Nur auf der Messe erhältlich ist Ingwer aus dem Nürnberger Knoblauchsland, den Gartenbauschüler versuchsweise angebaut haben.
Am Stand von "Citybottles" können Besucher Flaschen kostenlos mit Wasser auffüllen. Das erst zu Beginn des Jahres gegründete Unternehmen mit Sitz in Nürnberg vertreibt leichte, pulverbeschichtete Edelstahltrinkflaschen mit Städtesilhouetten und QR-Code. Scannt man diesen mit dem Handy, startet ein Tourguide. Wer eine Flasche kauft, kann auf der Messe ohne Aufpreis individuelle Schriftzüge eingravieren lassen.