Regensburg: Fliehender Mörder könnte Helfer gehabt haben

Nach Angaben der Polizei gibt es Indizien, dass der 40-Jährige bei seiner Flucht einen oder mehrere Helfer gehabt haben könnte. Mögliche Kontaktpersonen werden geprüft.
AZ/dpa |
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Die Polizei hat am Wochenende intensiv nach einem in Regensburg entflohenen Häftling gesucht, der eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes absaß.
Die Polizei hat am Wochenende intensiv nach einem in Regensburg entflohenen Häftling gesucht, der eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes absaß. © Armin Weigel/dpa

Regensburg - Nach der Festnahme eines geflohenen verurteilten Mörders aus dem Amtsgericht Regensburg hat die Polizei Details zu dem Fall bekannt gegeben.

Regensburger Lotto-Mörder noch in Frankreich in Haft

Es gebe Indizien, dass der 40-Jährige bei seiner Flucht einen oder mehrere Helfer gehabt haben könnte, sagte der Polizeivizepräsident des Polizeipräsidiums Oberpfalz, Thomas Schöniger. Mögliche Kontaktpersonen würden geprüft.

Der Mann sei am Montag in Straßburg von französischen Polizisten in einem Auto mit einer seiner Schwestern gesehen worden. Nachdem sich der Verdacht, dass es sich um den Gesuchten handelte, erhärtet hatte, sei der Mann in dem Ort Farébersviller etwa 110 Kilometer nördlich von Straßburg festgenommen worden. Dabei habe er keinen Widerstand geleistet. Er befinde sich noch in Frankreich in Haft. Nach dem Mann war international gefahndet worden.

Lotto-Mörder: Genaue Umstände der Flucht noch ungeklärt

Der Algerier war am Donnerstag während einer Verhandlungspause durch ein Fenster eines Besprechungszimmers des Gerichts entkommen.

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Laut Polizei waren ihm in der Verhandlung die Handfesseln abgenommen worden. Fußfesseln habe der 40-Jährige nicht getragen, weil er zuvor angegeben habe, am Fuß verletzt zu sein, sagte Einsatzleiter Michael Danninger. Das passe jedoch nicht mit seiner Flucht zusammen, denn laut Zeugen soll der Mann "extrem schnell" gelaufen sein. Die genauen Umstände der Flucht müssten noch geklärt werden.

Der 40-Jährige hatte 2011 mit einem Komplizen einen Lottoladen in Nürnberg überfallen und die 76 Jahre alte Besitzerin umgebracht. 2013 wurde er zu einer lebenslangen Haftstrafe wegen Mordes verurteilt und saß seitdem in Straubing im Gefängnis.

Wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte in der dortigen JVA war er in ein Gefängnis nach Würzburg verlegt worden und musste sich wegen der Tat nun vor dem Amtsgericht Regensburg verantworten.

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  • Witwe Bolte am 10.01.2023 16:14 Uhr / Bewertung:

    Was ist bitte ein "Lotto-Mörder"? Brutalst ermordet wurde eine ältere Kiosk-Besitzerin.
    Im Haftraum des Mörders wurde ein Handy gefunden, damit hat er wohl seine Flucht sehr gut organisiert.
    Ein großes Problem in den Gefängnissen sind die verbotenerweise eingeschmuggelten Handys.
    Anscheinend gibts dort keine Handyblocker. Weil die Vollzugsbeamten sonst auch nicht telefonieren könnten.

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