Rechtsgutachten fordert Abschaltung von Forschungsreaktor

München (dpa/lby) - Ein Bündnis aus Umweltschützern, Juristen, Politik und Wissenschaftlern fordert die sofortige Abschaltung des Forschungsreaktors FRM II in Garching bei München. Der Reaktor laufe entgegen einer Maßgabe aus der Betriebsgenehmigung aus dem Jahre 2003 immer noch mit gefährlichem, hochangereichertem Uran, teilte das Bündnis am Freitag unter Berufung auf ein eigens in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten in München mit.
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Der Forschungsreaktor FRM II in Garching. Foto: Inga Kjer/Archivbild
dpa Der Forschungsreaktor FRM II in Garching. Foto: Inga Kjer/Archivbild

München (dpa/lby) - Ein Bündnis aus Umweltschützern, Juristen, Politik und Wissenschaftlern fordert die sofortige Abschaltung des Forschungsreaktors FRM II in Garching bei München. Der Reaktor laufe entgegen einer Maßgabe aus der Betriebsgenehmigung aus dem Jahre 2003 immer noch mit gefährlichem, hochangereichertem Uran, teilte das Bündnis am Freitag unter Berufung auf ein eigens in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten in München mit. Der Weiterbetrieb sei in dieser Form widerrechtlich, der Reaktor müsse umgehend abgestellt oder umgerüstet werden. Am kommenden Mittwoch wollen der Bund Naturschutz in Bayern, das Umweltinstitut München, Bürger gegen Atomreaktor Garching und die Bayerische Landtags-Grünen Details zum Rechtsgutachten vorstellen.

Der FRM II gilt als eine der leistungsstärksten Neutronenquellen weltweit und wird von Wissenschaftlern und Industriekunden genutzt. Laut Genehmigungsbescheid sollte der 2004 in Betrieb gegangene Reaktor bis 2010 auf niedrig angereichertes Uran umsteigen. 2018 wurde aber die Verwendung des hochangereicherten Brennstoffs verlängert - mit der Begründung, es gebe keine qualifizierte und verfügbare Alternative.

Dieses Jahr stehen erneut Gespräche an. Laut Technischer Universität München ist das hochangereicherte Uran unabdingbar für diverse medizinische Anwendungen, aber auch in der Forschung.

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