Razzia zu Sanktionsverstoß: Durchsuchungen laufen teils noch

Bei den Durchsuchungen seien umfangreiche Beweismittel vorläufig sichergestellt worden, teilte der nordrhein-westfälische Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) mit. An den Durchsuchungen in Süddeutschland seien auch rund 50 Kolleginnen und Kollegen der Steuerfahndung aus Nordrhein-Westfalen beteiligt gewesen.
Durchsucht wurden am Mittwoch unter anderem Villen am Tegernsee. Kreisen zufolge richtete sich die Aktion gegen den russischen Oligarchen Alischer Usmanow, der mit dortigen Objekten in Verbindung gebracht wird. Die Staatsanwaltschaft München II bestätigte die Identität des Tatverdächtigen nicht. Augenzeugen hatten aber Einsatzkräfte beobachtet, die das Gebäude in Rottach-Egern durchsuchten. Weitere Einsätze mit insgesamt rund 250 Beamten gab es in Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Hamburg.
Laut Mitteilung der Anklagebehörde geht es um einen russischen Staatsbürger. Er werde verdächtigt, im Zuge der Sanktionen, die nach dem Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine verhängt wurden, eingefrorene Gelder ausgegeben zu haben. Damit soll er etwa die Bewachung seiner Immobilien in Oberbayern bezahlt haben.