Razzia in der rechten Szene Südbayerns
Wegen des Verdachts des illegalen Waffenbesitzes haben Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag in München und Oberbayern mehr als 30 Privat- und Geschäftsräume von Mitgliedern der „Jagdstaffel D.S.T.“ durchsucht.
München - Diese steht Angaben des bayerischen Justizministeriums zufolge mutmaßlich im Zusammenhang mit der rechtsextremen Organisation „Freies Netz Süd“. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte dem Bayerischen Fernsehen, die „Jagdstaffel“ sei schon länger im Visier von Polizei und Verfassungsschutz gewesen.
„Es handelt sich um Personen, die ganz offensichtlich wirklich fanatisch rechtsextremistisches Gedankengut verfolgen, die hier auch bereit sind, entsprechende Aktionen durchzuführen“, sagte der Minister in der „Abendschau“ laut Vorabmitteilung. Herrmann zufolge sollen die Verdächtigen intensive Schießübungen, beispielsweise bei Ausflügen nach Tschechien, absolviert haben.
Laut Staatsanwaltschaft München I werden insgesamt 16 Männer und Frauen der Gruppe verdächtigt, sich illegal Waffen beschafft zu haben. Einzelheiten wollen Staatsanwaltschaft und Polizei am (morgigen) Freitag (11.30 Uhr) auf einer Pressekonferenz in München mitteilen.