Rauschgift gedealt: Grafinger Rockerclub gesteht
Die sollen Cannabis angebaut, mit Partydrogen gedealt und mehrere Diebstähle begangen haben. Jetzt ist der Rockerclub aus Grafing bei München aufgeflogen.
Grafing – Das Geständnis eines von seinem Bandenchef geschlagenen jungen Mannes hat der Polizei zur Aufklärung einer Diebstahlsserie und von Rauschgiftdelikten verholfen. Ein 34-Jähriger aus Grafing b. München hatte einen Rockerclub namens „Loco Familia“ (verrückte Familie) gegründet, der aber nur aus ihm als selbst ernanntem „Präsidenten“ und dem 21-Jährigen bestand. Einziger Zweck war nach Mitteilung der Polizei vom Mittwoch, organisierte Straftaten zu begehen.
Bei seiner Vernehmung gestand das jüngere Mitglied, in seiner Ebersberger Wohnung Cannabispflanzen angebaut und so knapp 200 Gramm Marihuana verkauft zu haben. Auch mit Partydrogen betrieb das Duo laut Polizei in der nahen „Szene“ einen florierenden Handel.
Skrupellos gingen der „Präsident“ und seine 27 Jahre alte Freundin gegen eine Pferdewirtin vor. Die 49-Jährige war dem Pärchen dahintergekommen, dass es auf ihrem Anwesen 50 Cannabispflanzen heranwachsen ließ. Sie verwies die beiden des Hofes und vernichtete das Gewächs. Um sich an der Frau zu rächen, schoben die beiden Männer der 49-Jährigen Partydrogen unter – in der Hoffnung, dass die Polizei das Rauschgift nach einem anonymen Hinweis auf deren Hof finden würde. Doch der Schwindel flog auf. Bei der Wohnungsdurchsuchung des 34-Jährigen wurden 270 Gramm Marihuana sichergestellt.