Rauschende Gold-Party

Max Müller gewinnt mit dem deutschen Team das Hockey-Turnier in Peking. Viele Interviews, TV-Auftritte und Siegesfeier - zum Schlafen kam Nürnbergs Olympia-Held noch nicht. Heute großer Bahnhof am Flughafen.
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Das pure Glück: Max Müller feiert mit Moritz Fürste den Gewinn der Goldmedaille.
MIS/Feil Das pure Glück: Max Müller feiert mit Moritz Fürste den Gewinn der Goldmedaille.

PEKING - Max Müller gewinnt mit dem deutschen Team das Hockey-Turnier in Peking. Viele Interviews, TV-Auftritte und Siegesfeier - zum Schlafen kam Nürnbergs Olympia-Held noch nicht. Heute großer Bahnhof am Flughafen.

Nach der Siegerehrung kündigten die deutschen Hockey-Helden an: „Und jetzt nehmen wir das Deutsche Haus auseinander.“ Gesagt, getan – und mittendrin Nürnbergs Goldjunge Max Müller. „Wir haben gefeiert, bis kein Bier mehr da war und der Strom ausgefallen ist“, berichtet der 21-Jährige lachend von der Riesen-Feier mit Fans, Familien und anderen deutschen Athleten. Der Teich vor dem Party-Hauptquartier wurde kurzerhand zum Entmüdungsbecken umfunktioniert.

Das konnten die Jungs auch gut gebrauchen, denn das olympische Turnier hat viel Kraft gekostet: „Ich war einfach nur platt“, berichtet Max vom Schlusspfiff im Finale, das die Jungs von Bundestrainer Markus Weise mit 1:0 (Torschütze: Christopher Zeller per Strafecke) gegen Spanien für sich entscheiden konnten. „Ich musste erst einmal nach Luft ringen“, erzählt der Innenverteidiger, „freuen konnte ich mich dann erst zehn Minuten später in der Kabine.“ Dafür dann aber um so länger – ob singend und mit Schlagseite im Fernsehstudio von „Waldi und Harry“ oder bei der Abschlussfeier im Vogelnest – der Party-Marathon ging nicht zu Ende: „Geschlafen habe ich noch nicht.“

Auch die NHTC-Freunde feierten Max

Viel Zeit zum Ausruhen wird Max auch in nächster Zeit nicht haben, denn zuhause wird er schon sehnlichst erwartet. NHTC-Abteilungsleiterin Susa Wesley sah den Gold-Coup zusammen mit 200 „Siedlern“ im Vereinsheim. „Die Stimmung war unglaublich“, lacht sie. Ihren Max auf dem Siegertreppchen zu sehen, macht sie „einfach sprachlos. Wir sind alle unglaublich stolz auf Max.“ Und auch die NHTC-Mannschaftskollegen zeigten sich äußerst solidarisch, feierten bis zum Morgengrauen im „Planet“ in der Klingenhofstraße.

Heute um 19.15 Uhr landet Max am Nürnberger Flughafen – und darf sich auf einen großen Bahnhof freuen: „Natürlich holen wir ihn ab“, sagt Susa Wesley. Ein kleiner Umtrunk mit Freunden und Familie ist geplant, die offizielle NHTC-Feier steigt am 20. September nach dem Bundesligaspiel gegen Köln. „Das passt prima“, freut sich Wesley, denn mit den Domstädtern Max Weinhold, Tibor Weißenborn, Benjamin und Timo Weß sowie Christopher und Philipp Zeller können dann gleich sechs Olympiasieger mitfeiern. Nach eigenem Bekunden „eher nicht so der ausgelassene Feiertyp“ ist Bundestrainer Markus Weise.

Der Mannheimer kann sich doppelt freuen: Als erstem deutschen Trainer gelang es ihm, nacheinander ein Frauen- und ein Männerteam zu Gold zu führen. 2004 jubelte Weise in Athen mit den „Golden Girls“, jetzt mit den „Hockey-Helden“ in Peking. „Das ist doch langweilig“, erklärte Weise immer wieder, „mir ist nur wichtig, dass meine Mannschaft gewonnen hat.“ Gar nicht langweilig findet er unseren Gold-Max: „Er war in Peking in der Chefausbildung. Irgendwann einmal kann er die Mannschaft führen.“ M. Kolonic

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