Rauchen? Nein, danke!

Am 4. Juli entscheiden die Bayern über das Qualmverbot – eine Umfrage sagt eine Mehrheit für eine Verschärfung des Nichtraucherschutzes voraus und entdeckt Informationslücken
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Am 4. Juli entscheiden die Bayern über das Qualmverbot – eine Umfrage sagt eine Mehrheit für eine Verschärfung des Nichtraucherschutzes voraus und entdeckt Informationslücken

MÜNCHEN/BAMBERG Wie streng wollen die Bayern ihren Nichtraucherschutz regeln? In drei Wochen gibt es die Antwort – am 4. Juli findet der Volksentscheid zum Nichtraucherschutz statt. Jetzt attestiert eine Umfrage eine deutliche Mehrheit für den strengen Gesetzentwurf „Für echten Nichtraucherschutz“. Es zeigen sich aber auch Info-Lücken.

Zu diesen Ergebnissen kommen Wissenschaftler der Universität Bamberg, die seit 25.Mai mehr als 1300 Stimmberechtigte befragt haben. Die meisten Teilnehmer gaben an, den Gesetzentwurf „Für echten Nichtraucherschutz!“ zu unterstützen. „Ob man sich Anhänger der CSU, der Grünen, der SPD oder aber Personen ohne Parteibindung ansieht, sie wollen mehrheitlich für den Gesetzentwurf stimmen,“ erklärt Harald Schoen, Professor für Politische Soziologie in Bamberg. Der Gesetzentwurf, den etwa ÖDP, SPD und Grünen bewerben, sieht ein absolutes Rauchverbot in allen Kneipen, Gaststätten und Festzelten vor. Die Gegner einer solchen Verschärfung, das „Aktionsbündnis für Freiheit und Toleranz“ wollen das bestehenden Gesetz auch in Zukunft erhalten.

Doch was bedeutet ein Stimmkreuz an welcher Stelle? Über die Regeln des Volksentscheids scheint sich noch längst nicht jeder Bayer im Klaren zu sein, wie die Bamberger Befragung zeigt.

Nur jeder fünfte Befragte fühlt sich gut über den Volksentscheid informiert. Selbst unter jenen, denen der Volksentscheid wichtig ist, ist es jeder dritte. Politikwissenschaftler Schoen veranschaulicht den Umstand: "Es gibt beispielsweise Bürger, die den Gesetzentwurf ablehnen und dennoch daheim bleiben. Sie denken, das würde als Gegenstimme gewertet. Das ist jedoch falsch. Es zählen nur die wirklich abgegebenen Stimmen.“ Informationslücken dieser Art könnten letztendlich den Ausgang des Volksentscheids beeinflussen. „Mit gut gemachten Kampagnen dürften sich etliche Bürger mobilisieren oder in die eine oder andere Richtung umstimmen lassen.“

Gleichermaßen alarmierend für Gegner und Befürworter dürfte noch ein anderes Ergebnis aus Bamberg sein: Nicht einmal 20 Prozent der Bayern kennen den Termin für den Volksentscheid am Sonntag, 4. Juli. Vanessa Assmann

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