Rauch-Rebell Imhof: Darum stimme ich gegen meine Partei

Der CSU-Abgeordnete will heute im Landtag den Vorschlag von Minister Söder ablehnen.
von  Abendzeitung
Hermann Imhof will das Rauchverbot noch verschärfen.
Hermann Imhof will das Rauchverbot noch verschärfen. © Berny Meyer

Der CSU-Abgeordnete will heute im Landtag den Vorschlag von Minister Söder ablehnen.

NÜRNBERG Wenn der Landtag heute das Rauchverbot lockert, droht das große Chaos. Wo darf künftig legal geraucht werden und wo nicht? Wenn es nach dem Nürnberger CSU-Abgeordneten Hermann Imhof geht, dann müssten sich Raucher und Nichtraucher nicht auf neue Regeln einstellen. Dann bliebe alles beim Alten. Er wird heute gegen die Lockerungen stimmen, die Gesundheitsminister Markus Söder vorgeschlagen hat.

„Der Staat muss hier ordnungspolitisch eingreifen“, begründet Imhof seine Pro-Verbot-Haltung. „Die Freiheit des anderen findet eine Grenze, wo es um die Gesundheit von Kindern und Mitarbeitern in der Gastronomie geht.“ Denn die sei wichtiger als der bajuwarisch-liberale Grundsatz „leben und leben lassen“, sagt der Sozial- und Gesundheitspolitiker. Er fordert sogar noch eine Verschärfung: „Auch die Raucherclubs müssen weg!“

Imhof auf ödp-Kurs

Damit befindet sich CSU-Rebell Imhof weniger auf Partei- und Koalitions-Line als auf ödp-Kurs. Die Öko-Partei strebt einen Volksentscheid über der Rauchverbot an. „Ich kenne viele CSU-Wähler, die sagen, dass sie dort unterschreiben“, weiß Imhof.

Für ihn ist auch klar, dass die CSU die letzte Kommunal- und Landtagswahl nicht wegen des Rauchverbots verloren hat. „Wir haben den Kontakt zu den Menschen verloren. Die Bildungs- und Sozialpolitik hat die Wähler viel stärker bewegt, als das Rauchverbot in Gasthäusern!“ mir

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