Raubüberfall auf Ehepaar - 72-Jähriger getötet
Bei einem brutalen Raubüberfall in der Nähe von Seefeld ist ein 72-Jähriger getötet worden. Zwei Tage lag der Rentner tot neben seiner schwer verletzten Ehefrau in einem Zimmer. Die Einbrecher hatten das Ehepaar eingeschlossen.
Seefeld - Es ist Montagmorgen, halb neun, als ein Zeitungsausträger aus einem Haus im idyllischen Ort Meiling Schreie hört. Hilfeschreie. Er fürchtet sich, läuft heim und holt seine Frau. Zu zweit trauen sie sich zu dem Haus, sehen nach was los ist – und finden eine 67-jährige Frau, schwer verletzt, eingesperrt im eigenen Haus mit ihrem Ehemann. Der 72-Jährige ist tot.
Die beiden Senioren sind Opfer eines brutalen Raubüberfalls geworden. Eine Einbrecherbande hat das Paar überfallen – gewalttätig und skrupellos. Was die Ermittler der Polizei bisher wissen, ist ein Horrorszenario.
Die Nacht von Freitag auf Samstag, gegen Mitternacht: Lärm schreckt das Ehepaar auf. Ihr Labrador Lissy wimmert. Ist da jemand im Garten? Das Haus des Paars liegt im Seefelder Ortsteil Meiling, etwas abgelegen. Meist ist hier niemand unterwegs. Markus K. geht nachsehen. Er öffnet die Terrassentür, sieht nach draußen. Da wird er niedergeschlagen, wohl mit einem hölzernen Gegenstand, wie die Polizei später feststellen wird.
Drei Unbekannte dringen über die Terrassentür ins Haus ein, stürmen ins Schlafzimmer, wo Irmgard K. sich aufhält. Die Täter prügeln auch auf sie ein, treten sie. Die Räuber fordern Geld und Wertsachen. Sie erbeuten mehrere Hundert Euro und Schmuck. Dann bringen die Räuber das überfallene Ehepaar in eine Kammer, verriegeln die Tür und flüchten. Das Paar ist schwer verletzt, eingesperrt und kann sich nicht befreien. Drei Nächte lang findet sie niemand.
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Erst am Montagmorgen wird Irmgard K. befreit. Sie ist blutüberströmt, hat zahlreiche Hämatome, steht unter Schock. Ihr Mann Markus ist an seinen Verletzungen gestorben. Die 67-jährige Frau wird in eine Klinik eingeliefert und dort seither stationär behandelt.
Bis in die Abendstunden suchen Polizisten das Gelände in Meiling nach Spuren ab. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck ermittelt, zusätzlich sind Spezialeinheiten aus Nürnberg angereist.
In Meiling ist man geschockt über den Tod von Markus K. Er war gebürtiger Meilinger, arbeitete früher als Elektriker in Wessling. Im Ruhestand bastelte er am liebsten an seinem alten Traktor herum. Außerdem war er bei der Feuerwehr aktiv und in der Kirchengemeinde als Mesner. Erst vor wenigen Tagen gab es in Meiling noch eine heilige Messe für die Familie. Markus und Irmgard K. haben drei Kinder, die aber nicht mehr in Meiling wohnen.
Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen aufgenommen. Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten sich mit der Kripo, Tel. 08141-612-0, in Verbindung zu setzen.
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