Rathaus-CSU in Bedrängnis: Siegfried Schneider gibt sein Mandat nicht ab
Gegen den ehemaligen FCN-Vize, Nachrücker auf der Stadtratsliste, laufen drei Strafbefehle...
NÜRNBERG Jetzt ist es amtlich: Am 16. Dezember legt CSU-Stadtrat Peter Bielmeier sein Amt nieder. Was die Rathaus-CSU in arge Bedrängnis bringt. Denn Nachrücker auf der Stadtratsliste wäre Siegfried Schneider (59). Derzeit wird hinter den Kulissen scharf verhandelt. Denn die CSU-Fraktion legt keinen Wert auf den zweifelhaft schillernden Glanz des Ex-Club-Vizepräsidenten. Drei Strafbefehle laufen derzeit gegen den Malermeister. Seine Firma stellte Insolvenzantrag.
Zum Ende des Jahres wird Bielmeier sein Mandat im Stadtrat abgeben. „Er muss den Antrag auf Entlassung jetzt im Stadtrat stellen“, sagt CSU-Fraktionsgeschäftsführer Tobias Schmidt. Doch wie geht’s mit Schneiders politischer Karriere weiter? „Noch ist keine Entscheidung gefallen“, sagt Schmidt. „Aber wir sind in guten Gesprächen.“ Ziel sei eine „für alle verträgliche Lösung“. Heißt: Schneider wird der Verzicht auf das Mandat nahegelegt. Doch die Zeit wird langsam knapp.
Schneider hatte seinen Angestellten Löhne nicht ausgezahlt. Deren Anwalt hatte nach mehreren Vollstreckungsversuchen Erzwingungshaft gegen Schneider beantragt. Auch Schneiders Firma steckt im Schulden-Sumpf. Nach AZ-Informationen belaufen sich deren Verbindlichkeiten auf über 400.000 Euro.
Schneider war gestern nicht erreichbar. Nachrücker des Nachrückers Schneider wäre dann Ex-Stadtrat Jürgen Helmbrechts. mir
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