Raphael Schäfer: „Für immer FCN“
KAPRUN - Raphael Schäfer hat seinen Platz im Club-Tor sicher. „Wir haben ihn ja nicht als Nummer drei zurückgeholt“ sagt Trainer Thomas von Heesen über Schäfer. Der Heimkehrer aus Stuttgart, der beim 1. FCN nun bis 2012 unterschrieben hat, verriet der AZ seine Ziele und Pläne.
AZ: Marius Müller-Westernhagen könnte eigens für Sie das Lied geschrieben haben, „Ich bin wieder hier, in meinem Revier...“
RAPHAEL SCHÄFER: Es trifft meine Situation auf jedem Fall. Außerdem mag ich seine Musik. Ich bin wieder da gelandet, wo ich mich wohl fühle, wo ich hingehöre.
In Stuttgart sah das anders aus, oder?
Es war für mich kein verlorenes, sondern ein lehrreiches Jahr. Ich weiß, was da gesteuert war und was nicht. Bei den Umständen konnte es eigentlich nicht gut gehen. Ich komme als Pokalsieger, im Finale gab’s die Rote Karte gegen Cacau... Abhaken. Aber man kann aus jedem negativen Ding etwas Positives ziehen. Es wird im Leben immer Rückschläge geben.
Was gab den Ausschlag für die Rückkehr zum Club?
Klar war, wenn ich den Schritt mache, geht der Weg nach Nürnberg. Und ich war mir recht sicher, dass es mit dem Wechsel klappt. Am Ende hatte ich es selbst in der Hand.
Würden Sie nochmals wechseln?
Man kann nie etwas voraussagen, aber ich habe hier einen Vier-Jahresvertrag unterschrieben. Danach bin ich 33. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich den Verein nochmals verlasse, ist sehr gering. Ich habe es nicht vor.
Wird die Zweite Liga ein Selbstläufer für den Club?
Bestimmt nicht. Es wird auch Rückschläge geben. Es wäre zu einfach zu sagen, wir sind der Topfavorit und dann klappt das auch. Es wird ein hartes Stück Arbeit, wir werden viel investieren müssen. Vor allem die ersten Spiele haben es in sich. Unter Trainer Wolfgang Wolf sah es nach zehn Spieltagen auch nicht so aus, als ob wir aufsteigen. Aber gelingt der Aufstieg, werden wir sicher richtig feiern.
Ein starker Torwart, eine stabile Abwehr sind die Voraussetzung, oder?
Die komplette Mannschaft muss funktionieren, als Team auftreten und arbeiten.
Die Fans stehen trotz des Abstiegs voll hinter der Mannschaft – ein Ansporn?
Ja, wir haben positiven Druck. Egal wo wir waren, es gab nur Aufmunterung, keine bösen Worte. Auch intern sind wir eng zusammen gerückt.
Hinter Robert Vittek oder Andi Wolf stehen noch ein paar Fragezeichen. Würden Sie ihnen raten zu bleiben?
Das muss es jeder für sich entscheiden. Beide fühlen sich hier sehr wohl, haben kein Problem mit der Zweiten Liga. Auf ein Jahr kann man das schon begrenzen. Ich glaube, beide haben das in ihre Überlegungen einbezogen. Die Mannschaft würde sich freuen, wenn beide die gesamte Saison bei uns bleiben würden.
Interview: Matthias Hertlein