Randale in der U-Bahn: Täter attackierten Polizisten
Kurz nach Mitternacht griffen sechs Rowdies einen arglosen Fahrgast an. Zwei zufällig mitfahrende Beamte in Zivil konnten Schlimmeres verhüten.
NÜRNBERG Die Serie von Gewalt in öffentlichen Verkehrsmitteln reißt nicht ab! In der Nacht zum Sonntag hat ein 20-Jähriger in der Nürnberger U-Bahn einen 24-Jährigen angegriffen und unvermittelt ins Gesicht geschlagen. Zwei Zivilbeamte, die sich in dem Zug befanden, konnten den Schläger und seinen Bruder (28) festnehmen. Dabei wurden auch die beiden Polizisten tätlich angegriffen.
Die Zivilbeamten waren um 0.30 Uhr am U-Bahnhof Hohe Marter auf eine Gruppe alkoholisierter junger Leute gestoßen. Sie folgten unerkannt der der sechsköpfigen Gruppe. Während der Fahrt legte sich der 20-Jährige mit einem 24-jährigen Fahrgast an. Die Polizisten gaben sich zu erkennen, notierten die Personalien der Rowdies und forderten die Gruppe auf, am nächsten U-Bahnhof, der Station St. Leonhard, auszusteigen.
Dabei wurden sie zunächst massiv beleidigt. Auf dem Bahnsteig griff der 20-Jährige einen der Beamten tätlich an. Auch sein 28-jähriger Bruder wurde handgreiflich und versuchte, die Festnahme gewaltsam zu verhindern. Gegen beide Männer wird nun wegen Körperverletzung und anderer Delikte ermittelt.
Erst vor drei Wochen konnte die Polizei fünf brutale Schläger (18 bis 21 Jahre) ermitteln, die im Regionalzug von Lauf nach Nürnberg auf Mitreisende eingeschlagen hatten. Vor genau einem Jahr hatten zwei 15-jährige einen Fahrgast (54) im U-Bahnhof Plärrer zusammengeschlagen.