Ralf Ochslers Hoffnungs-Tour von Fürth nach Brüssel - Tag 4

FRANKFURT - Wieder wurde Ralf Ochsler streckenweise von der Polizei begleitet. Er kam planmäßig in Frankfurt an, wo er sich über die herzliche Gastfreundschaft im Hotel freute.
"Heute Abend findet hier im Hotel "Friedberger Warte" ein offenes Gespräch mit Vertretern der Medien und von Behindertenvereinen und –verbänden statt. Im Gegensatz zu dem Hotel in Aschaffenburg, welches eine einzige Katastrophe war, wurden wir hier von Herrn Mauersberger, dem Direktor, überaus herzlich empfangen. Er stellt nicht nur die Zimmer kostenlos zur Verfügung, sondern auch das Abendessen und einen Tagungsraum mit Getränken und Snacks. Ich hoffe auf zahlreiches Erscheinen.
Der heutige Tag war sehr strapaziös. Erstens brannte die Sonne wieder heftig runter, zum anderen sind die empfohlenen Radwege oder Gehsteige für einen Rollstuhlfahrer kaum zu bewältigen. Heute hatte ich sogar zweimal Besuch von der Polizei. Ich solle doch bitte woanders fahren. Auf die Gegenfrage „Wo soll ich denn dann entlang fahren?“ kam aber auch keine befriedigende Antwort. Also mussten sie mich schweren Herzens doch ziehen lassen. Doch ein Team fuhr leise mit Blaulicht hinter mir her. Sie wussten ja nicht, dass ich auch hinten Augen habe - die Rückfahrkamera. Irgendwann wurde mir das zu dumm und ich bremste. Als ich zurück schaute, fuhren sie weiter.
Mein Begleiter vom Roten Kreuz, Benjamin Predel, fuhr nicht gleich los, da wir für meinen Rolli noch Radschläuche bestellen mussten und diese erst heute Morgen eintrafen. So konnte er erst nach zwei Stunden nachkommen. Glücklicherweise hatte ich weder einen Strom- noch Sauerstoffausfall, so fuhr ich halbwegs beruhigt los nach Frankfurt. In Frankfurt angekommen, fiel mir der schlechte Zustand der Straßen im Randgebiet auf. Warum gibt es da so viele Unterschiede in den einzelnen Städten?
So, nun gehe ich nach unten und stelle mich dem anberaumten Meeting."