Rätselhafter Tod von Greifvögeln beschäftigt Polizei

Sechs tote Greifvögel innerhalb kürzester Zeit und auf nur einem Quadratkilometer haben in der Oberpfalz Tierschützer auf den Plan gerufen.
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Bei vier Vögeln ist die Todesursache völlig unklar.
Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa Bei vier Vögeln ist die Todesursache völlig unklar.

Sechs tote Greifvögel innerhalb kürzester Zeit und auf nur einem Quadratkilometer haben in der Oberpfalz Tierschützer auf den Plan gerufen.

Cham - Nach Ansicht von Markus Schmidberger vom Landesbundesbundes für Vogelschutz in Cham kann diese Häufung kein Zufall sein, dies sei einmalig in Bayern. Bei den toten Vögeln, die in der Oberpfalz gefunden wurden,  handelt es sich um drei Mäusebussarde und drei Rotmilane - beides geschützte Arten. Spaziergänger und ein Jagdpächter fanden fünf Tiere zwischen dem 1. April und dem 5. Mai, ein weiteres entdeckte die Polizei.

Was die Tierschützer besonders erbost: Zwei Mäusebussarde wurden laut Schmidberger durch Schrotkugeln getötet. Ein Vogel habe noch gelebt, sei dann aber an seinen schweren Verletzungen gestorben. Bei den übrigen vier sei die Todesursache unklar. "Das kann auch mit der Vogelgrippe zusammenhängen. Aber normal ist das nicht, dass so viele Tiere in einem so kleinen Gebiet sterben", sagte auch Alfons Windmaißer, Leiter der Polizeiinspektion Cham, am Dienstag. Die Beamten stünden mit ihren Ermittlungen aber noch am Anfang.

Die Kadaver der drei Rotmilane hat der LBV zur toxikologischen Untersuchung nach München geschickt - bei einem von ihnen ohne Ergebnis. "Es wurde aber nur auf die Standard-Pestizide hin geprüft", sagte Schmidberger. Nach Stoffen wie Barbituraten sei nicht gesucht worden. "Es kann sich also durchaus um eine Vergiftung handeln." Über ein mögliches Tatmotiv kann Schmidberger nur spekulieren. Er geht davon aus, dass die beiden Mäusebussarde von einem Jäger erschossen wurden. Die Greifvögel reißen sogenanntes Niederwild wie beispielsweise Feldhasen - deshalb seien sie manchem Jäger ein Dorn im Auge.

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