Rätsel um Toten im Keller

Die Nachbarn fanden Peter U. (59) schwer verletzt in seiner Werkstatt, wenig später starb er. Wer hat ihm in den Bauch geschossen?

NÜRNBERG Die Nachbarn in der Nürnberger Marienstraße in Nürnberg-Gleißbühl kannten Peter U.* als netten, offenen Mann. Jetzt ist er tot – Anwohner fanden ihn im Keller des Mehrfamilienhauses. Er hatte eine schwere Verletzung am Bauch – vermutlich durch einen Schuss. Der Notarzt konnte dem fast 60-Jährigen nicht mehr helfen. Offen bleibt die Frage: War es ein tragischer Unfall oder ein Selbstmord?

Lange stand der Rettungswagen vor dem Mehrfamilienhaus, ebenso wie ein Streifenwagen der Polizei. Vergeblich kämpften die Retter um das Leben von Peter U. Am Vormittag sahen die Anwohner, wie der Bestatter den Sarg aus dem Haus trug.

Doch was war da unten passiert? Die Nachbarn und Bekannten stehen vor einem Rätsel: Der Frührentner, der einst als Meister im Metallbereich gearbeitet hatte, lebte zwar mit einer Armprothese. Doch von der Behinderung ließ er sich kaum einschränken.

Mit seiner Frau hatte der begeisterte Angler ein Wochenend-Grundstück in der Fränkischen Schweiz. Auch handwerklich war er fit und erledigte viele Arbeiten, die in dem Altbau anfielen.

Im Keller des Anwesens hatte Peter U. seine eine eigene kleine Werkstatt eingerichtet. Dort geschah gestern um die Mittagszeit dann auch das unfassbare Drama. Nach den bisherigen Ermittlungen der Nürnberger Polizei scheidet ein Fremdverschulden auf jeden Fall aus.

Vermutlich schoss sich der Pensionär gestern früh selbst in den Bauch. Oder war es doch ein Unfall? Eine für heute anberaumte Obduktion in der Rechtsmedizin soll die Fragen klären.

* Name geändert