Rätsel um Suizid eines SEK-Beamten

Hat der Selbstmord mit dem blutigen Einsatz in Georgensgmünd zu tun? Die Lage ist kompliziert
Von Helmut Reister |
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Die Wappenflagge auf dem Grundstück des „Reichsbürgers“ in Georgensgmünd.
dpa Die Wappenflagge auf dem Grundstück des „Reichsbürgers“ in Georgensgmünd.

Der Selbstmord eines Beamten des Spezialeinsatzkommandos (SEK) Nordbayern am Freitag letzter Woche gibt Rätsel auf. Der 45-Jährige hatte sich wenige hundert Meter von seiner Dienststelle in der Nürnberger Wallensteinstraße entfernt auf einem kleinen Parkplatz in seinem Wagen erschossen.

Seitdem wird spekuliert, ob die Tat mit dem Polizeieinsatz gegen einen „Reichsbürger“ im Oktober in Verbindung steht.

Befeuert wird die Gerüchteküche hinsichtlich möglicher Kontakte zwischen den Elitepolizisten und der „Reichsbürger“-Szene durch die rigide Informationspolitik der Behörden. Sowohl Polizei als auch Staatsanwaltschaft bestätigen in ihren Mitteilungen lediglich den „Selbstmord eines Polizisten.“

Zwei SEK-Beamte hatten Kontakt zu „Reichsbürger“ Wolfgang P.

Inzwischen ist es aber längst zu einem offenen Geheimnis geworden, dass der Tote aus dem Spezialkommando stammt – und auch bei dem blutigen Einsatz in Georgensgmünd vor Ort gewesen sein soll. Zur Erinnerung: Im Oktober in Georgensgmünd (Landkreis Roth) war ein Beamter bei einem Einsatz gegen einen „Reichsbürger“ ums Leben gekommen und ein zweiter angeschossen worden. Danach wurde außerdem bekannt, dass zwei SEK-Mitglieder Kontakt – ob virtuell per SMS oder persönlich ist nicht geklärt – zu dem inzwischen in Untersuchungshaft sitzenden „Reichsbürger“ Wolfgang P. (49) hatten und ihn vielleicht sogar vor dem Einsatz gewarnt haben.

Nach Informationen der „Süddeutschen“ gehen Ermittler dem Verdacht nach, dass der Suizid des Beamten etwas mit dem Fall Georgensgmünd zu tun haben könnte. Ein privates Motiv für den Selbstmord würde nach derzeitigem Erkenntnisstand ausgeschlossen werden. Helmut Reister

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