Die besten Halbtagestouren rund um München

Diese fünf Touren bringen Sie zu schönen Klostern, urigen Gasthäusern und tollen Naturlandschaften – ganz ohne Stress.
von  Sophie Anfang
Das Ufer der Ammer: Wer hier rastet, kann seine müden Füße auch einmal kurz ins Wasser halten – Erfrischung garantiert!
Das Ufer der Ammer: Wer hier rastet, kann seine müden Füße auch einmal kurz ins Wasser halten – Erfrischung garantiert! © Bahnmüller

Man kann es bei diesen Temperaturen durchaus mal langsamer angehen lassen. Erst mal ausschlafen und sich dann aufs Radl schwingen.

Der neue Radlführer "Radtouren für Langschläfer" von Lisa und Wilfried Bahnmüller (20 Euro, Verlag: J. Berg) versammelt 35 solcher schönen Strecken, die zu Gastwirtschaften, Klöstern und Naturdenkmälern führen.

Das Buch kostet 20 Euro.
Das Buch kostet 20 Euro. © J. Berg

Die AZ stellt Ihnen fünf ausgewählte Halbtagestouren vor, die Ihnen das lange Wochenende bestimmt versüßen. Gute Tour!

Ins Murnauer Moos: Blütenpracht und ein verlassener Steinbruch

Herbstzeitlosen vor Bergpanorama.
Herbstzeitlosen vor Bergpanorama. © Bahnmüller

Startpunkt: Murnau, Ramsachkirchlein
Distanz: 27 km
Dauer: 3 Stunden
Anspruch: mittel

Vom Parkplatz bei der Ramsachkirche radeln Sie zuerst auf dem Moosrundweg Nr. 5 über eine kleine Brücke und folgen dem Weg nach rechts. Sie folgen nun dem Hauptweg durch das Moor. Die Ramsach (die später zum Lindenbach wird) ist ein steter Wegbegleiter.

Vorbei an einem kleinen Moorsee erreichen Sie die Autostraße, der Sie nach links folgen. Sie gelangen schnell nach Grafenaschau, wo Sie im Café Habersetzer eine Pause einlegen können.

Nun geht es, der Beschilderung nach Eschenlohe folgend, weiter. Der Weg führt nun mal mehr, mal weniger am Fuß der Ammergauer Alpen entlang.

Etwa drei Kilometer nach Grafenaschau verlassen Sie die Asphaltstraße und biegen in einen Feldweg (links) ein. Der Weg führt schnurgerade auf den aus dem Moor herausragenden Langen Köchel zu und den inzwischen stillgelegten Steinbruch.

Vom Langen Köchel folgen Sie in Fahrtrichtung dem Hauptweg. Sie verlassen langsam das Moor und überqueren beim Gutshof Weghaus die Autobahn. Danach halten Sie sich links. Sie queren die Bundesstraße geradeaus und folgen dem Pfad, der über eine Wiese zum Radweg führt. Nun folgen Sie dem Radweg und der Loisach.

Bei Ohlstadt fahren Sie in einem Links-rechts-Knick dem Schild "Murnau" folgend unter der Autobahn durch. Bei Hechendorf haben Sie einen Ortsteil von Murnau erreicht und halten sich links und leicht aufwärts. Bei einer Tankstelle biegen Sie links in die Ramsachstraße ein und gelangen zum Ausgangspunkt.

Zwischen Bauernland und Seeufer: Eine Land- und Seepartie

Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Münsing.
Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Münsing. © Bahnmüller

Startpunkt: Münsing, Vereinsbank
Distanz: 23 Kilometer
Dauer: 2 Stunden
Anspruch: leicht

Von der Bank unterhalb der Dorfkirche radeln Sie in die Schwabbrucker Straße und verlassen Münsing. Nach zweieinhalb Kilometern kommen Sie aus dem Wald und biegen am Bauernhof in Schwabbruck links ab. Nun folgen Sie der Beschilderung nach Bachhausen, die im weiteren Verlauf über eine Brücke führt.

Danach radeln Sie rechts in den Bussardweg. Am Sportplatz überqueren Sie die Autostraße geradeaus in den Laurentiweg. So kommen Sie zum ehemaligen Gut Biberkor, heute eine Schule. Unmittelbar vor der Hofeinfahrt folgen Sie zunächst dem Weg nach links, biegen dann rechts in den Georgiweg ein und fahren an der nächsten Kreuzung wieder links in die Biberkorstraße und weiter nach Bachhausen.

Dort geht es auf der Hauptstraße durch den Ort und an dessen Ende links (Schild nach Farchach). Dort bleiben Sie auf der Hauptstraße und passieren einige schöne Höfe. Dann steigt die Straße leicht an. Sie biegen rechts in den Berger Weg, der zu einem grasbewachsenen Feldweg wird. Nun geht es bergab und an einem Reiterhof vorbei. An der nächsten Wegkreuzung fahren Sie rechts zum runden Pumpwerkhäuschen und dann links den steilen Berg hinauf. Nach 250 Metern erreichen Sie den Ort Berg.

Sie rollen bergab zur Hauptstraße und überqueren diese in die Grafstraße. Nun geht es die Wittelsbacher Straße hinunter und Sie biegen auf halber Höhe links zur Votivkapelle ab.

Nach dem Park radeln Sie bis Ammerland immer am See entlang. Dann verlassen Sie den See kurz nach dem Poccischloss nach links. Nach dem Gasthaus Gerer radeln Sie rechts in den Kapellenweg. 100 Meter später biegen Sie links in den Waldweg ein. Es geht bergauf und dann halten Sie sich nach dem Abzweig zur Staudacher Kapelle rechts und dann links. An den Münsinger Sportstätten vorbei geht es zum Ausgangspunkt.

Über Wessobrunn nach Raisting: Alte Eiben und beeindruckende Klosteranlage

Das historische Brunnenhaus in Wessobrunn.
Das historische Brunnenhaus in Wessobrunn. © Bahnmüller

Startpunkt: Weilheim, Hochlandhalle
Distanz: 34 Kilometer
Dauer: 3.15 Stunden
Anspruch: mittel

Von der Weilheimer Hochlandhalle fahren Sie zur nahe gelegenen Ammerbrücke, bleiben jedoch auf der westlichen Seite und radeln flussabwärts. Sie verlassen Weilheim, die Ammer begleitet Sie bis zur Bahnlinie, der sie nach rechts folgen.

Alle weiteren Abzweigungen ignorieren Sie und halten sich immer geradeaus. Anfangs geht es bergauf. Nach fünf Kilometern erreichen sie Kugelsbühl. Hier biegen Sie rechts ab und gleiten gemächlich durch den Oderdinger Wald bergab.

Bald haben Sie freie Sicht auf den Hochpeißenberg mit Wallfahrtskirche und Sendemasten, Vor dem in der Talsohle liegenden Segelflugplatz führt Sie rechts ein Radwegschild über den Pferdehof Moosmühle zum Naturschutzgebiet Eibenwald bei Paterzell.

Die Erdfunkstelle.
Die Erdfunkstelle. © Bahnmüller

Sie halten sich rechts und folgen dem Radwegschild "Wessobrunn" auf den Eibenpfad. Der Rundweg durch den Wald beginnt gleich an der linken Seite. Hier sollten Sie schieben, denn der Weg ist sehr wurzelig. Der Pfad mündet wieder in die Forststraße, der Sie weiter nach links folgen. So erreichen Sie über den Zellsee und den gleichnamigen Weiler nach rechts die Bundesstraße. Hier folgen Sie links den Schildern nach Wessobrunn.

Nun wird es anstrengend. Die Straße geht drei Kilometer bergan. Es ist nicht zu steil, aber drei Kilometer sind eben drei Kilometer. Eine schöne Aussicht entschädigt oben angekommen für die vorausgegangenen Mühen. Nun fahren Sie im weiten Bogen auf Wessobrunn zu und durchqueren den Ort auf der Hauptstraße.

Am Gasthof zur Post wendet sich die Straße nach links, Sie biegen aber rechts zum Klosterhof ab. Nehmen Sie sich die Zeit und besichtigen Sie das schöne Kloster ohne Fahrrad. Der Legende nach wurde es vom letzten Agilolfinger Herzog Tassilo III. 753 gegründet.

Nach der Besichtigung steht die Rückfahrt an. Sie radeln dafür auf der Straße oberhalb der Kirche weiter. Dann geht es auf dem König-Ludwig-Weg bergab. Hier kurz aufpassen: Es geht links auf einen ungeteerten Weg ab, ein Radwegschild weist darauf hin.

Es geht immer weiter abwärts, halten Sie sich links und an der Beschilderung nach Raisting. Ab dem Biergarten Stillern ist der Weg wieder geteert.

In Raisting radeln Sie zur Kirche an der Hauptstraße und biegen in diese rechts ein. An ihrem Ende bleiben Sie geradeaus auf dem Mitterweg. Sie passieren auf freiem Feld riesige Satellitenschüsseln.

Ein Stück vor dem Wallfahrtskirchlein Sankt Johann biegen Sie rechts ab und radeln gleich darauf links auf den größeren Radweg. Er wird zu einem schmalen Pfad, der dann wieder breiter wird. Sie bleiben zunächst geradeaus, bis die Radwegschilder "Weilheim" rechts direkt auf dem Damm der Ammer führen. Nun sind es nur noch wenige Kilometer bis zum Ziel.

Im Loisachmoor bei Bad Heilbrunn: Zwischen Kloster und Fluss

In Bad Heilbrunn lohnt sich ein zweiter Blick auf die schönen Bauernhäuser.
In Bad Heilbrunn lohnt sich ein zweiter Blick auf die schönen Bauernhäuser. © Bahnmüller

Startpunkt: Bad Heilbrunn, Rathaus
Distanz: 28 Kilometer
Dauer: 3 Stunden
Anspruch: leicht

Vom Rathaus radeln Sie auf der Hauptstraße an der Kirche vorbei durch den ganzen Ort. Am Seniorenheim Alpenhof beginnt der Radweg, dem Sie nach rechts folgen. Nun sind Sie ein Stück weit auf dem Bodensee-Königsee-Radweg unterwegs. Sie überqueren gleich die Autostraße und kommen über Baumberg hinab zur B11. Der Radweg läuft auf der gegenüberliegenden Straßenseite nach links weiter.

Über Untersteinbach und durch eine Unterführung erreichen Sie Obersteinbach. Nach der Ortsdurchfahrt geht es über eine Steinbrücke.

An der Weggabelung halten Sie sich zunächst geradeaus in die Ludmühlstraße, biegen dann aber an den ersten Häusern von Bichl links ab.

Über Felder und an der Schule vorbei geht es nach Benediktbeuern. In die Hauptstraße biegen Sie für wenige Meter links ein und fahren dann an der Ampel rechts zum alten Kloster.

Weiter geht es rechts um das Kloster herum, an den großen Parkplätzen vorbei, durch eine Allee ins Benediktbeurer Moor. Immer geradeaus folgen Sie am Segelflugplatz dem Rechts-links-Knick des Feldwegs. Nach einer Birkenallee erreichen Sie das Loisachufer, dem Sie flussabwärts folgen.

Bald stoßen Sie auf die große Autostraße. Sie überqueren die Loisach und folgen dann dem Radweg unter der Straße hindurch. Nun radeln Sie flussabwärts. Der Weg wird zu einem Wiesenpfad.

Sie passieren links die kleine Kirche Sankt Johannisrain, strampeln unter der Eisenbahn hindurch und erreichen Schönmühl.

Am Sägewerk geht es links den Hang hinauf und dann rechts auf den Radweg. Am großen Umspannwerk biegen Sie links bergab in die Straße Richtung Maxkron.

Nach dem Klärwerk verlassne Sie die Straße nach rechts auf den Loisachdamm und erreichen bald Maxkron. Über einen Fußgängersteig geht es auf die andere Loisachseite und dann wieder rechts.

Der Wiesenpfad mündet im Ortsteil Hohenbirken in eine Teerstraße, radeln Sie hier rechts weiter. In Mürnsee mündet die Straße am Gasthaus Reindlschmiede in die B11. Diese wird etwas rechts versetzt überquert. Fahren Sie über den Feldweg bis zum Gasthaus Ramsau und biegen hier rechts in die Straße ein. Am Schild "Obermühl" geht es erneut rechts. Es geht bergauf bis zum Ramsauer Weg und dann über die Badstraße zum Rathaus Bad Heilbrunn.

Um Seeon: Vorbei an großer Kunst

In Pavolding bei Seeon stehen Skulpturen von Heinrich Kirchner
In Pavolding bei Seeon stehen Skulpturen von Heinrich Kirchner © Bahnmüller

Startpunkt: Kloster Seeon
Distanz: 20 km
Dauer: 2.15 Stunden
Anspruch: leicht

Vom Parkplatz beim Kloster fahren Sie geradeaus auf der Straße in Richtung Wattenham. Der Ort wird geradeaus passiert. Es geht in westlicher Richtung weiter, bis Sie kurz vor Oberbrunn der Beschilderung nach Karlswerk folgen und nach links abbiegen.

Die Straße führt hinunter zur Hammerschmiede. Der Weg führt durch das Moor und endet dann in einer kleinen Autostraße, der Sie nach links folgen.

Sie erreichen Pavolding, einen kleinen Weiler, in dem mehrere Skulpturen von Heinrich Kirchner stehen. Sie folgen weiter der Straße über eine Kurve und kommen leicht bergauf in den nächsten Weiler: Roitham. An der Kapelle fahren Sie geradeaus und stoßen kurz darauf auf eine größere Autostraße. Dieser müssen Sie etwa 300 Meter nach rechts bergab folgen, dann biegen Sie gleich an der ersten Möglichkeit nach links ein und folgen der kleineren Straße.

Diese führt Sie an den Häusern von Maisham vorbei. Am Sägewerk bleiben Sie geradeaus und erreichen Ischl. Im Ort treffen Sie auf eine Autostraße und auf dem parallel dazu verlaufenden Radweg fahren Sie nach links.

Wenn Sie möchten, können Sie rechts einen Abstecher zu einem archäologisch interessanten Gräberfeld unternehmen. Danach folgen Sie weiter dem Radweg.

Nun geht es in den Wald und bald über eine Autostraße. Sie fahren rechts, um einen Abstecher zu einem Hügelgrab zu machen, und folgen dann den Radwegschildern nach Seeon. Diese lotsen Sie nach links über die Felder an den Ortsrand von Seeon.

Im Ort halten Sie sich am Kreisverkehr auf dem Radweg in nördlicher Richtung. Kurz nach der Wegkapelle biegen Sie in die kleine Nebenstraße ein.

Sie folgen den Beschilderungen zum Griessee. Alle Abzweigungen ignorierend, folgen Sie dann der größeren Straße nach links und erreichen den Parkplatz.

Hier können Sie nach links zum Griessee radeln. Nach einer Badepause folgen Sie der kleinen Straße nach Großbergham. Dort kann am Landgasthof Griessee gerastet werden.

Wählen Sie nun nach links die Straße, die direkt nach dem Gasthof beginnt. Sie bringt Sie über Felder durch ein Waldstück in südlicher Richtung zu einer Autostraße, die Sie geradeaus überqueren.

Nach den Häusern von Thalham biegen Sie links ein und erreichen wieder die Autostraße. Dieser folgen Sie nun nach rechts, biegen dann aber wieder links in den Seeleitenweg ein, der Sie zum Seeoner See führt. Folgen Sie nach rechts dem Seerundweg.

Der Weg bringt Sie zur Halbinsel, auf der das Kloster Seeon liegt. Eine Besichtigung lohnt sich! Zum Startplatz geht es an der kleinen Sankt-Walburgis-Kirche vorbei zurück.

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