Radfahrer aufgepasst!
NÜRNBERG Immer mehr Nürnberger fahren mit dem Rad – und es sollen noch mehr werden. „In den nächsten Jahren wollen wir den Anteil der Radfahrer verdoppeln“, erklärt Oberbürgermeister Ulrich Maly. Das neue Fahrrad-Verleihsystem NorisBike soll dabei helfen. „Aber die 750 Leihräder bringen nichts, wenn wir zu wenige oder schlechte Radwege haben“, schimpft Anja de Bruyn, Kreisvorsitzende der Grünen.
Wo sich Biker und Fußgänger in acht nehmen müssen
Die AZ zeigt drei besonders gefährliche Stellen:
Brennpunkt Maxtorgraben: Rund die Hälfte der Nürnberger wohnt im Radius von drei Kilometern um den Hauptmarkt. Viele Biker nutzen deshalb den Radweg entlang des Altstadtrings. Den müssen sie sich allerdings mit Fußgängern teilen. Besonders drastisch ist die Situation zwischen dem Laufer Tor und der Tuchergartenstraße – denn dort ist der Fuß- und Radweg gerade mal einen Meter breit, Ärger ist programmiert. Um die Situation zu entschärfen, fordert die Grünen-Politikerin, dass Radler künftig auch auf der Straße fahren dürfen.
Brennpunkt Äußere Bayreuther Straße: Wer hier stadtauswärts radelt, kennt das Problem. Auf Höhe der Kilianstraße hört plötzlich der Fahrradstreifen auf. Die nächsten 500 Meter geht es nur auf der Straße weiter. Dass das nicht ganz ungefährlich ist, weiß der städtische Fahrradbeauftragte Hugo Walser: „Auf der vielbefahrenen Straße sind viele Laster unterwegs und da wird es eng für Radler.“ Pläne für eine Verlängerung des Radweges gibt’s bereits, momentan wird noch nach einer Finanzierung gesucht. Kosten: 500.000 Euro.
Brennpunkt Erlanger Straße: Kurz vor der Kreuzung am Nordring verschwindet stadteinwärts plötzlich der Radweg. „ Eigentlich müssten die Radfahrer bei der Bahnunterführung absteigen und das kurze Stück auf dem Gehweg schieben“, erklärt Walser. Das soll sich aber bald ändern. Walser: „Noch heuer wird der Radweg an dieser Stelle verlängert.“ L. Fleischmann
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