Quelle-Pleite: Die Katastrophe blieb aus
OB Thomas Jung atmet auf: Der Fürther Arbeitsmarkt hat die Insolvenz erstaunlich gut verkraftet
FÜRTH Ein halbes Jahr nach dem endgültigen Aus für den Fürther Versandhändler Quelle ist das Aufatmen von OB Thomas Jung (SPD) deutlich zu hören: „Die Katastrophe ist ausgeblieben. Wir haben die Perspektive, innerhalb von fünf Jahren die Beschäftigung, die wir durch Quelle verloren haben, wieder zurückzugewinnen“, sagte Jung. „Wenn alles gut geht, werden wir in fünf Jahren besser dastehen als vorher.“ Mehr als 1000 Fürther waren durch die Quelle-Pleite arbeitslos geworden, rund 2000 waren es in Stadt und Landkreis, etwa 6000 Betroffene in der Region. Genaue Zahlen gebe es zwar nicht, doch sei es gelungen, sehr viele wieder in neue Jobs zu vermitteln, so Jung. Probleme gebe es jedoch bei der Gruppe der kaufmännischen Angestellten über 50.
Andere nehmen derzeit an Qualifizierungsmaßnahmen des Arbeitsamtes teil und werden deshalb nicht als arbeitslos gezählt. Nach der Quelle-Pleite hatte die Arbeitsagentur einen Anstieg der Arbeitslosenquote von 7,6 auf 12 Prozent prognostiziert. Nachdem die letzten Kündigungen Ende Februar wirksam wurden, lag die Quote im März jedoch nur bei 8,3 Prozent. Laut Jung zeichnet sich für den April ein Rückgang ab.
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