Qualm-Gegner stürmen das Nürnberger Rathaus

Volksbegehren zum Nichtraucherschutz: Bürger und Polit-Promis trugen sich am Donnerstag ein.
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Schlange stehen gegen blauen Dunst: Schon am Vormittag waren Hunderte Nürnberger ins Rathaus gestürmt.
Klaus Schillinger 2 Schlange stehen gegen blauen Dunst: Schon am Vormittag waren Hunderte Nürnberger ins Rathaus gestürmt.
OB Maly (Mi.) und Vorgänger Schönlein (li. ) unterschrieben.
Klaus Schillinger 2 OB Maly (Mi.) und Vorgänger Schönlein (li. ) unterschrieben.

Volksbegehren zum Nichtraucherschutz: Bürger und Polit-Promis trugen sich am Donnerstag ein.

NÜRNBERG Sie stehen Schlange, als ob es was geschenkt gäbe. Hunderte Nürnberger strömten am Donnerstag ab 8 Uhr morgens das Rathaus. Die Resonanz auf das Volksbegehren zum Nichtraucherschutz war am ersten Tag überwältigend. Wahlamtsleiter Wolf Schäfer musste um 11 Uhr reagieren und verdoppelte die Zahl der Mitarbeiter samt Laptops von drei auf sechs.

Nürnbergs Nichtraucher machen mobil: Sie lehnen die liberale Neufassung des Gesetzes ab, das Wirten grundsätzlich erlaubt, ihre Gäste rauchen zu lassen. „Wir brauchen eine klare Linie“, sagt Siegfried Ermer, Chef des Nürnberger Verbands „Pro Rauchfrei“. Das Qualmen sollte ausnahmslos – „auch in Festzelten“ – untersagt werden.

Diese harte Linie unterstützen auch die Vertreter der Volkspartei SPD und der Bürgerrechtspartei der Grünen: Nein, es gehe weder darum, der CSU eins auszuwischen, noch sich in Parteidisziplin zu üben, sagen die Grünen und Roten unisono: „Ich bin Überzeugungstäter“, bekennt OB und Ex-Raucher Ulrich Maly, der mit seinem Vorvorgänger Peter Schönlein, SPD-Boss Christian Vogel und Fraktionsvorsitzendem Gebhard Schönfelder angetreten ist. Auch Brigitte Wellhöfer von den Grünen kam „aus tiefer Überzeugung“, um das „gesundheitsschädigende Gesetz“ aus der Feder der schwarz-gelben Koalition rückgängig zu machen.

Ob es genüge, das Qualmen in Wirtschaften zu untersagen, oder ob nicht gleich ein generelles Rauchverbot, eine Tabak-Prohibition, hermüsse, will Initiator Ermer dieser Tage nicht beantworten: „Soweit sind wir noch nicht.“ Denn jetzt gelte es, bis zum 2. Dezember 940.000 Bayern – darunter im Idealfall 35.000 Nürnberger – zum Unterschreiben zu bewegen.

Steffen Windschall

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