Psycho-Drama am Berg - Wanderin erleidet schweres Trauma

BAD REICHENHALL - Die Erinnerung an einen früheren Unfall lähmt eine Wanderin am Hochstaufen in den Chiemgauer Alpen - mit einem Hubschrauber muss sie gerettet werden.
Die 35-jährige Britin war am Sonntagnachmittag über den einfachen Normalweg von dem knapp 1800 Meter hohen Hochstaufen abgestiegen. Im steilen Gelände kamen bei ihr plötzlich die Erinnerungen an einen Unfall vor einigen Jahren zurück - sie konnte keinen Schritt weitergehen.
Ein Psycho-Drama am Berg.
Die Bergwacht holte die Frau per Rettungssitz in einen Helikopter und flogen sie zu Tal. Sie wurde mit einem sogenannten posttraumatischen Belastungssyndrom in die Kreisklinik Bad Reichenhall gebracht.
Dass Wanderer auf normalen Wegen aus psychischen Gründen nicht weiterkönnten, sei eher selten, sagte BRK-Sprecher Markus Leitner. Es komme aber schon öfter vor, dass Bergsportler aus Klettersteigen gerettet werden müssten. Gerade wenn Erschöpfung hinzu komme, sehe alles oft schlimmer aus. „Am Berg spielt die Psyche schon gelegentlich mit.“