Prozess um Millionenbetrug gegen Laborarzt geht weiter

Augsburg - Das Ehepaar soll die gesetzlichen Krankenkassen zwischen 2004 und 2007 mit überhöht abgerechneten Laboranalysen um einen zweistelligen Millionenbetrag geprellt haben. Die Schottdorfs weisen alle Vorwürfe zurück.
Im millionenschweren Betrugsprozess gegen das Augsburger Laborunternehmer-Ehepaar Schottdorf hat auch die Ehefrau alle Vorwürfe zurückgewiesen. Gabriele Schottdorf äußerte sich am Mittwoch vor dem Landgericht Augsburg in einer umfassenden Erklärung zu der Anklage. Beim Prozessauftakt am Montag hatte bereits ihr Ehemann, der Laborarzt Bernd Schottdorf, alle Vorwürfe bestritten.
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Das Ehepaar soll die gesetzlichen Krankenkassen zwischen 2004 und 2007 mit überhöht abgerechneten Laboranalysen um einen zweistelligen Millionenbetrag geprellt haben. Dazu sollen die Schottdorfs ein Netz von fünf scheinselbstständigen Labors betrieben haben, um vorgeschriebene Rabatte nicht an die Kassen gewähren zu müssen. Laut Gabriele Schottdorf war sie als Dienstleisterin zwar für den täglichen Betrieb der Labors zuständig, die unternehmerischen Entscheidungen habe aber der Laborchef vor Ort getroffen.