Prozess um gestohlene Brillengestelle
München (dpa/lby) - Weil sie Brillengestelle im Wert von mehr als 200 000 Euro gestohlen haben sollen, stehen seit Freitag zwei Männer vor dem Landgericht München I. Der 35 Jahre alte Angeklagte räumte beim Prozessauftakt über seine Verteidiger ein, zwischen März 2017 und Februar 2019 an insgesamt sechs Einbrüchen in Brillenfachgeschäften beteiligt gewesen zu sein.
Das Geständnis ist Teil eines Deals: Das Gericht bot dem 35-Jährigen für diesen Fall eine Freiheitsstrafe von nicht mehr als fünf Jahren und drei Monaten an.
Der 34 Jahre alte zweite Angeklagte schwieg zunächst - er kündigte über seine Verteidiger an, sich am kommenden Montag äußern zu wollen. Ihm bot das Gericht eine maximale Strafe von fünf Jahren an. Die Staatsanwaltschaft hatte zunächst Freiheitsstrafen von sieben bis acht Jahren gefordert. Sie wirft den beiden Angeklagten schweren Bandendiebstahl vor.
Während der 34-Jährige über Fenster in die Filialen eingestiegen sein soll und dort neben Brillen auch weitere Wertgegenstände und Bargeld gestohlen habe, soll der 35-Jährige vor dem Gebäude die Tat abgesichert haben, so die Anklage.
Ein noch unbekannter Komplize soll nach Ansicht der Staatsanwaltschaft die Einbrüche von Polen aus gesteuert und die gestohlenen Brillen dort verkauft haben.