Prozess gegen mutmaßliche Schleuserbande gestartet

München (dpa/lby) - Vor dem Landgericht München I hat am Montag ein Prozess gegen eine mutmaßliche Schleuserbande begonnen. Die drei Männer sollen illegale Einwanderer aus dem Irak als Patienten ins Land gebracht haben. Dazu sollen sie gefälschte Dokumente für medizinische Behandlungen in Deutschland und falsche Nachweise besorgt haben. Minderjährige Patienten durften dabei noch von einem Erwachsenen begleitet werden.
Sie erweckten - so der Vorwurf der Anklage - den Anschein, dass die vermeintlichen Patienten über Vermögen und Grundbesitz im Irak verfügten und nach der Behandlung wieder ausreisen wollten. Stattdessen blieben sie allerdings im Land, um einen Asylantrag zu stellen.
Die Angeklagten sollen für das Einschleusen jeweils mehrere Tausend Euro bekommen haben - insgesamt rund 80 000 Euro. Angeklagt sind sie wegen gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern.
Das Gericht begann zum Prozessauftakt mit der Vernehmung der Angeklagten. Alle drei stellten in Aussicht, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Zunächst beleuchtete das Gericht aber die persönlichen Verhältnisse der Angeklagten.