Provinz schlägt Großstadt: Bessere Job-Chancen und Mieten
München - In der Großstadt gibt’s die meisten Jobs? Das vermuten viele und drängen in die Metropolen. Doch eine aktuelle Analyse vom Immobilien-Portal Immowelt legt nahe, dass das Verhältnis von gemeldeten Arbeitsstellen und Arbeitslosen in kleinen Städten häufig besser ist – und die Mieten sind auch niedriger.
Wohnen und arbeiten: So ist die Situation in München?
In München kommen auf 100 Arbeitslose 34 gemeldete Stellen, das durchschnittliche Bruttoarbeitsentgelt lag 2018 bei 4.140 Euro, die Miete pro Quadratmeter lag im Median bei 17,90 Euro.
Der deutlichste Unterschied: In Berlin liegt der Median der Mieten bei 11,30 Euro, in Ansbach, dem Verwaltungssitz des Bezirks Mittelfrankens, ist der Quadratmeter im Median für 7,60 Euro zu haben. Und die Zahl der offenen Stellen pro Arbeitslose ist dort laut der Analyse fünfmal so hoch.
Meisten Arbeitsstellen in Bamberg und Würzburg
Besonders gute Jobaussichten gibt es in Bayern: Wie Immowelt berichtet, kommen in Bamberg und Würzburg die meisten gemeldeten Arbeitsstellen auf 100 Arbeitslose. Auch in vielen weiteren bayerischen Städten gibt es gute Jobaussichten.
Der Wermutstropfen: Hier liegen die Mieten im Median höher als das Deutschlandmittel (7,70 Euro). Viele Stellen, günstige Mieten: Ab in die Mittelstädte! Niedrige Mieten und gute Aussichten auf einen Job gibt es in Ansbach mit 85 Stellen pro 100 Arbeitslosen, gefolgt von Coburg (79) und Schweinfurt (75). In allen drei Städten liegt die Miete unter dem Deutschlandmittel bei 7,10 Euro bis 7,60 Euro.
Wie hat Immowelt die Werte untersucht? Für die Analyse hat das Portal die gemeldeten Stellen pro 100 Arbeitslose auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit (Durchschnitt Januar bis Oktober 2019) und die Angebotsmieten von Wohnungen mit einer Größe von 40 bis 120 Quadratmeter in allen Städten untersucht.
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