Proteste gegen NPD-Aufmarsch

Kirchen und Bürgerinitiativen haben für heute zum Protest gegen einen NPD-Aufmarsch im oberfränkischen Wunsiedel aufgerufen.
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Wunsiedel war in den vergangenen Jahren immer wieder Schauplatz
von Neonazi-Aufmärschen.
dpa Wunsiedel war in den vergangenen Jahren immer wieder Schauplatz von Neonazi-Aufmärschen.

 

Kirchen und Bürgerinitiativen haben für heute zum Protest gegen einen NPD-Aufmarsch im oberfränkischen Wunsiedel aufgerufen.

Wunsiedel - Auch nach der Auflösung des Grabes von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß kommt das oberfränkische Wunsiedel nicht zur Ruhe: Rund 250 Neonazis versammelten sich am Samstag zu einer Kundgebung in der Innenstadt. Nach Angaben des Landratsamts war vor allem die Auflösung des Grabes Anlass der Demonstration, die offiziell unter einem anderen Motto stattfand.

Sie wurde von einem großen Polizeiaufgebot überwacht. Störungsversuche von etwa 50 linken Gegendemonstranten seien durch „konsequentes Einschreiten der Einsatzkräfte“ verhindert worden, teilte die Polizei mit. Schon vor der Versammlung seien jeweils zwei Demonstranten aus dem rechten und dem linken Lager festgenommen worden, weil sie ein Messer, einen Teleskopschlagstock, andere Waffen und Betäubungsmittel dabei hatten.

Sie erwartet nun eine Anzeige. In der Nähe versammelten sich etwa 300 Bürger zu einer Gegendemonstration und einem Gottesdienst. Sie riefen zu Gewaltlosigkeit auf und protestierten gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit. Bürgermeister Karl-Willi Beck (CSU) bezeichnete die Aktion der Neonazis als „Anschlag auf unsere Demokratie“. Angesichts der Geschehnisse in Norwegen, wo ein Rechtsextremist 77 Menschen tötete, sei es eine Schande für Deutschland, dass „die NPD und die ganzen weiteren rechtsextremen Verirrten“ sich trauten, die Menschen hier aufzuhetzen.

Das Grab von Heß in Wunsiedel war am 21. Juli knapp 24 Jahre nach seinem Tod aufgelöst worden. In der Kleinstadt im Fichtelgebirge gab es immer wieder verbotene Demonstrationen Rechtsradikaler.

 

 

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