Proteste gegen Neonazi-Demonstration

Rechtsextremisten wollen sich am Samstag in verschiedenen bayerischen Städten zu Demonstrationen versammeln. Wie die Polizei in Würzburg mitteilte, wurden bereits mehrere Gegendemonstrationen angemeldet.

Kitzingen/Nürnberg  –  Die Aufmärsche der Rechtsextremen werden vom „Freien Netz Süd“ organisiert. Geplant ist eine Zugfahrt von Plauen über Hof, Bayreuth, Nürnberg, Kitzingen und Würzburg; Aufenthalte sind jedoch lediglich an den letzten drei Stationen vorgesehen. Die Einsatzkräfte werden von der bayerischen Bereitschaftspolizei und der Bundespolizei unterstützt.

Etwa 90 Neonazis werden zu den Protesten erwartet. In Nürnberg haben das Bündnis für Nazistopp und die Gewerkschaft Verdi für 11.30 Uhr zu Demonstrationen am Hauptbahnhof aufgerufen. Auch in Kitzingen und Würzburg rüsten sich die Nazi-Gegner für Proteste. In den beiden unterfränkischen Städten planen die Nazis zudem, von den Bahnhöfen in die Innenstädte zu ziehen.

Noch am Donnerstag hatten die Behörden in Kitzingen und Würzburg versucht, die Neonazi-Aufmärsche zu untersagen. Beide Verbote wurden am Freitag jedoch durch das Verwaltungsgericht Würzburg wieder aufgehoben. Das Gericht bezeichnete die vorgetragenen Gründe für ein Versammlungsverbot als nicht ausreichend.