Protest gegen Nazi-Demo
Vorgeschmack auf den 1. Mai: Zur Aktion der NPD werden viele Rechte erwartet. Die Nürnberger Polizei blickt mit einigen Sorgenfalten auf den „Tag der Arbeit“. Interessant: Jens Pühse, der Anmelder der NPD-Demo, muss sich wegen Volksverhetzung vor Gericht verantworten.
NÜRNBERG Während sich die meisten Nürnberger am 1.Mai auf einen arbeitsfreien Feiertag freuen können, blickt die Nürnberger Polizei mit einigen Sorgenfalten auf den „Tag der Arbeit“. Für diesen hat die NPD eine Demonstration in Nürnberg angemeldet.
Das ist leider nicht ungewöhnlich: Seit Jahren marschieren die Rechten in Nürnberg auf. Heuer allerdings wird’s heftig: Bundesweit gibt’s an diesem Tag nur zwei Demonstrationen der rechtsextremen Partei, in Berlin und in Nürnberg.
Zumindest werden die Braunen diesmal die City nicht lahmlegen. Die Demo-Route verläuft durch die Nordstadt. Doch auch hier ist mit Behinderungen durch Gegendemonstranten zu rechnen. Und mit einem massiven Polizeiaufgebot. Die Beamten müssen für die Umsetzung des Demonstrations-Rechts, das auch für die NPD gilt, sorgen. Die Strecke ab 13 Uhr: Herrnhütte, Bayreuther, Welser- und Sulzbacher Straße zum Rathenauplatz und zurück.
Schon am Samstag formierte sich Protest: Etwa 300 Linke machten ihrem Ärger darüber, dass die rechte Demo nicht verboten wird, vor dem Rathaus Luft.
Neonazi Jens Pühse übrigens, der Anmelder der NPD-Demo, muss sich wegen Volksverhetzung vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft legt ihm zur Last, dass er Religionsgemeinschaften beschimpft haben soll.
sw
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