Prostituierte kassiert 40 000 Euro Hartz IV

Eine Nürnbergerin geht anschaffen – meldet sich aber arbeitslos und zockt den Sozialstaat ab: Neben ihren Liebeslohn soll sie Zehntausende Euro Hartz IV eingesackt haben.
von  AZ
Ein Prostituierte hat jahrelang zu ihrem Liebeslohn Hartz IV kassiert.(Symbolbild)
Ein Prostituierte hat jahrelang zu ihrem Liebeslohn Hartz IV kassiert.(Symbolbild) © dpa

Nürnberg - Sie ging anschaffen und kassierte zusätzlich Hartz IV. Eine Prostituierte aus Nürnberg hat sich so jahrelang mit dem Geld vom Staat ein gutes Leben gemacht. Neben ihren Liebeslohn soll sie Zehntausende Euro Hartz IV eingesackt haben.

Jetzt kamen die Behörden der Frau auf die Schliche. Vorab waren mehrere Hinweise aus der Bevölkerung beim Nürnberger Hauptzollamt eingegangen – und auch den Beamten kam der Lebenswandel der Frau nach und nach merkwürdig vor.

Als die Kontrolleure die Wohnung der Frau durchsuchten, stellten sie fest, dass sie seit Jahren als Prostituierte ihr Geld verdiente. Obwohl sie regelmäßige Kunden hatte, dachte sie nie daran, ihr Gewerbe rechtmäßig anzumelden.

Dafür belog sie das örtliche Jobcenter in Nürnberg regelmäßig. Dort erzählte sie, sie sei arbeitslos und habe kein Einkommen, von dem sie ihre Miete oder ihre Lebensmittel bezahlen könne.

Seit 2008 hatte die Nürnbergerin so zu Unrecht Monat für Monat Arbeitslosengeld II bezogen. Bis heute kamen 40000 Euro zusammen – ein Zusatzverdienst, mit dem sich die Frau ein angenehmes Leben machten konnte.

Die Beamten ermitteln nun gegen die Frau wegen Leistungsbetrugs. Außerdem muss die Prostituierte den entstandenen Schaden ersetzen und das zu Unrecht erhaltene Geld zurückzahlen. Ihr droht auch eine hohe Geldstrafe – bei Gerichtsverfahren wegenLeistungsbetrugs sind das meistens mehrere tausend Euro.

 

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