Prost: Silvaner-Boom im Jubiläumsjahr

VEITSHÖCHHEIM - Die Weinrebe wurde vor 350 Jahren erstmals in Franken angebaut – Aufwärtstrend der Rotweine scheint gestoppt - Weißwein wird immer beliebter
Die Rebsorte Silvaner erlebt in ihrem Jubiläumsjahr einen regelrechten Boom. Die entsprechende Anbaufläche sei heuer um 30 Hektar auf rund 1200 Hektar gestiegen, berichtete ein Sprecher der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau gestern in Veitshöchheim bei Würzburg. Inzwischen liegt der Anteil der Silvaner-Rebflächen bei gut 21 Prozent. Die Rebe war in Franken vor 350 Jahren erstmals angebaut worden. Die Winzer in der Region hatten an dieses Jubiläum mit einem umfassenden Festprogramm erinnert. Dagegen scheint der jahrelange Aufwärtstrend roter Traubensorten vorerst gestoppt. Deren Rebfläche ging 2009 sogar leicht - nämlich um mehr als drei Prozent – zurück. Insgesamt bewirtschaften in Franken mehr als 5000 Betriebe eine Rebfläche von 6249 Hektar; gut 80 Prozent davon sind mit weißen Traubensorten, knapp 20 Prozent mit roten Sorten bepflanzt. Unterdessen setzte sich der Strukturwandel bei den fränkischen Weinbaubetrieben weiter fort. So sei die Zahl kleinerer Unternehmen, die weniger als einen Hektar bewirtschaften, zwischen 1989 und 2009 von 6100 auf 3950 gesunken, hieß es. Dagegen nahm die Zahl größerer Betriebe mit einer Anbaufläche von mehr als 5 Hektar von 150 im Jahr 1989 auf 300 in diesem Jahr zu. Insgesamt hätten in den vergangenen 20 Jahren mehr als 2400 Winzer ihren Betrieb aufgegeben, berichtete die Landesanstalt.