Prominente Katholiken rufen Kardinal Marx zu Neuanfang auf

Acht prominente Katholiken haben die Deutsche Bischofskonferenz zu einem Neuanfang in der Kirche aufgerufen. Die katholische Kirche solle ihre geistlichen Ämter für Frauen öffnen, Priestern die Wahl ihrer Lebensform freistellen und der Homosexualität mit Verständnis begegnen, heißt es in einem offenen Brief an den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, den Münchener Kardinal Reinhard Marx, der am Sonntag in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" veröffentlicht wurde.
dpa |
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Frankfurt/Main - Acht prominente Katholiken haben die Deutsche Bischofskonferenz zu einem Neuanfang in der Kirche aufgerufen. Die katholische Kirche solle ihre geistlichen Ämter für Frauen öffnen, Priestern die Wahl ihrer Lebensform freistellen und der Homosexualität mit Verständnis begegnen, heißt es in einem offenen Brief an den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, den Münchener Kardinal Reinhard Marx, der am Sonntag in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" veröffentlicht wurde.

"Wenn Sie sich an die Spitze der Reformbewegung setzen, haben Sie uns entschlossen hinter sich", steht in dem Appell, der sich auch an alle anderen Bischöfe richtet. "Schlagen Sie eine neue Seite auf, schreiben Sie "2019" darüber, und fangen Sie an."

Fünf der acht Unterzeichner kommen aus Hessen, unter ihnen der der Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt, Ansgar Wucherpfennig, dem der Vatikan im November vergangenen Jahres erst nach öffentlichen Appellen von Theologen die Zustimmung zu einer dritten Amtszeit gewährt hatte. Auch der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz und die Frankfurter Caritas-Direktorin Gaby Hagmans schlossen sich dem Appell an, ebenso wie der Jesuitenpater Klaus Mertes, der 2010 Missbrauchsfälle in der Kirche öffentlich gemacht hatte und nun das Kolleg Sankt Blasien im Südschwarzwald leitet.

Die Verfasser beziehen sich auf eine bevorstehende Reise von Kardinal Marx zu einer Konferenz im Vatikan über die Missbrauchsskandale der vergangenen Jahre. Sie sprechen auch von einer bedrückten Stimmung in den Pfarrgemeinden: "Die Sonne der Gerechtigkeit kommt nicht mehr durch. Unter einem bleiernen Himmel verkümmert die Freude am Glauben."

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