Prognose: 224 Euro für den Gabentisch

Bayerns Einzelhändler rechnen mit einem richtig guten Weihnachtsgeschäft. Der Freistaat könnte in der Shopping-Statistik bundesweit auf Platz drei landen.
John Schneider |
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Es ist wieder soweit: Legionen von Weihnachtsmännern bevölkern die Supermärkte - auch in Bayern.
Roland Weihrauch/dpa Es ist wieder soweit: Legionen von Weihnachtsmännern bevölkern die Supermärkte - auch in Bayern.

München - Platz drei in Sachen Gabentisch: 224 Euro – so viel gibt jeder Bayer in diesem Jahr für Weihnachtsgeschenke aus. Das hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young in einer Umfrage ausgerechnet. Nur die Menschen in Hessen und Nordrhein-Westfalen wollen noch spendabler sein.

Bei der jährlichen Weihnachts-Pressekonferenz des Handelsverbandes Bayern (HBE) überwog denn auch der Optimismus. Bayerns Einzelhändler rechnen trotz Finanzkrise und Konjunkturschwäche sogar mit einem leichten Umsatzplus. „Wir werden zum ersten Mal über 13,6 Milliarden Euro umsetzen“, sagt HBE-Präsident Ernst Läuger. Ein Plus von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Und das ist noch eine eher vorsichtige Prognose, denn das Konsumklima ist nach wie vor sehr gut. Vor allem dank der positiven Situation auf dem Arbeitsmarkt. Nur wer seinen Job sicher habe, gebe gerne Geld für Geschenke aus, so Läugers Rechnung.

Von den 13,6 Umsatz-Milliarden werden 2,2 Milliarden alleine in München umgesetzt. Oberbayern macht 5,2 Milliarden Umsatz und ist damit auch heuer die Lokomotive unter den Regierungsbezirken.

Auch dem Arbeitsmarkt tut das Weihnachtsgeschäft gut: Um dem Ansturm der Kunden zu Weihnachten gewachsen zu sein, stellt der Einzelhandel in Bayern zusätzlich rund 3500 Aushilfen ein.

Ein wichtiger Trend: Eintauschen statt umtauschen. Bargeld und Geschenkgutscheine sind der Renner. Das Online-Geschäft wird wichtiger. Manchmal auch nur indirekt. „Unsere Kunden informieren sich im Internet und kommen dann ins Geschäft, um zu kaufen“, erklärt Bernd Sauter von Foto-Video Sauter.

Wer selber aussucht, wird in erster Linie neben Elektronikartikeln zu Spielzeug, Büchern, CDs oder Parfüm greifen. Nola Bergner, Geschäftsführerin der Pfaffenhofener Unternehmens Bergner Parfum und Beauty, warnt vor Parfüm-Schnäppchen im Internet. Das seien oft Hehlerwaren oder Fälschungen, deren Gebrauch im schlimmsten Fall zu Hautreizungen oder Allergien führen kann.

Und den Männern, die gerne „auf den letzten Drücker kommen“, schreibt sie ins Stammbuch: sich Zeit nehmen beim Einkauf, vorher Informationen sammeln und in in Ruhe den persönlichen Duft für die Frau auswählen. Was die Beschenkte an Farben, Früchten oder beim Essen mag, gibt zielführende Hinweise: „Wer gerne Melone isst, wird auch Melonendüfte mögen.“

 

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