Prognose: 13,6 Millionen Bayern trotz Rückgängen in Franken

Das Jahr 2038 ist aus statistischer Sicht nicht mehr in allzu weiter Ferne. Für Land wie Kommunen ist dabei besonders wichtig: Wie verteilen sich dann welche Einwohnerzahlen auf den Freistaat?
dpa |
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Auch in München wird es 2038 wesentlich mehr Einwohner geben.
Peter Kneffel/dpa Auch in München wird es 2038 wesentlich mehr Einwohner geben.

Die Menschen in Bayern werden in den nächsten 20 Jahren mehr und sie werden älter, dies prognostiziert das Landesamt für Statistik für das Jahr 2038.

Fürth - Bayern im Jahre 2038: Für den Freistaat werden vom Landesamt für Statistik in den kommenden fast zwei Jahrzehnten wachsende Bevölkerungszahlen vorausgesagt. Vor allem in Oberbayern und in der ohnehin schon unter Wohnungsnot und Platzmangel leidenden Landeshauptstadt München bleibt der Zuwachs hoch, wie aus der am Freitag in Fürth vorgestellten regionalen Bevölkerungsvorausberechnung hervorgeht. Lediglich in Unter- und Oberfranken sagen die Prognosen einen Rückgang an Einwohnern voraus.

Die Berechnung prognostiziert für 2038 13,6 Millionen Menschen im Freistaat - ein Zuwachs von rund 525.000 im Vergleich zu 2018. Spitzenreiter ist wie auch schon in der Vergangenheit und in der Gegenwart München: Das Amt vermutet aufgrund der wirtschaftlichen Stärke für 2038 rund 1,61 Millionen Einwohner - ein Plus von 136.000 Menschen im Vergleich zu 2018.

Oberbayern 2038 mit einem Bevölkerungsplus von 8,0 Prozent

Auf Regierungsbezirksebene kann Oberbayern im Jahr 2038 mit einem deutlichen Bevölkerungsplus von 8,0 Prozent gegenüber heute rechnen. Die Regierungsbezirke Schwaben (+5,1 Prozent), Niederbayern (+4,3 Prozent), Mittelfranken (+2,5 Prozent) und die Oberpfalz (+1,8 Prozent) dürften ebenfalls von einem spürbaren Bevölkerungswachstum profitieren, während Unterfranken (-1,8 Prozent/-24.000) und Oberfranken (-4,0 Prozent/-42.000) Bevölkerungsverluste erwarten müssen - wobei es auch hier wieder regional Unterschiede gibt. So sollen etwa die Landkreise Forchheim und Bamberg sogar noch ein Wachstum verzeichnen können.

Statistisch gesehen werden die Menschen in rund 20 Jahren im Schnitt zudem deutlich älter sein. Bleibt der Anteil der unter 20-Jährigen an der bayerischen Bevölkerung mit 18,6 Prozent in etwa auf dem Niveau von heute, so wird 2038 mehr als ein Viertel der Bevölkerung 65 Jahre oder älter sein. Aktuell liegt dieser Anteil nur bei einem Fünftel.

Geburtenzahl in Bayern 2018 die höchste seit 1997

Innenminister Joachim Herrmann (CSU) leitet aus den Prognosen drei Herausforderungen für die Staatsregierung und die Kommunen ab: "Wir brauchen zum einen für die Kinder mehr Kindergärten und Schulen, mehr Erzieher und Lehrer, zum anderen für die Senioren auch mehr Pflegeeinrichtungen und mehr Pfleger. Außerdem setzen wir uns für gleichwertige Arbeits- und Lebensverhältnisse in der Stadt und auf dem Land, also in allen Teilen Bayerns, ein." Es müsse in jedem Ort Bayerns eine gute Zukunftsperspektive für die Menschen geben.

"Damit die ländlichen Regionen für junge Menschen attraktiv werden beziehungsweise bleiben, müssen sie nicht nur ausreichend bezahlbaren Wohnraum bieten", betonte Herrmann. Es müssten auch dort attraktive Arbeitsplätze geschaffen sowie eine gute Infrastruktur insbesondere in den Bereichen Verkehr, Internet, Kinderbetreuung, Bildung und Gesundheit aufgebaut werden.

Obwohl die Geburtenzahl in Bayern 2018 die höchste seit 1997 war, zeigt die Prognose, dass die Bevölkerungszahl im Freistaat ohne einen Zuzug von Menschen aus anderen Ländern schrumpfen würde: Bis zum Jahr 2038 immerhin um rund vier Prozent.

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