Probenstart: "Wie passt dieser Jesus in unsere Zeit?"

Nächstes Jahr im Mai bringt Oberammergau wieder die berühmten Passionsspiele auf die Bühne, wie alle zehn Jahre seit 1634. Jetzt beginnen für die Laiendarsteller die Proben - und damit die heiße Phase der Vorbereitung.
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Der Jesus-Darsteller Rochus Rückel hängt im Passionstheater am Kreuz. Foto: Andreas Stückl/Passionsspiele Oberammergau 2020/dpa
dpa Der Jesus-Darsteller Rochus Rückel hängt im Passionstheater am Kreuz. Foto: Andreas Stückl/Passionsspiele Oberammergau 2020/dpa

Oberammergau (dpa/lby) - Rund fünf Monate vor der Premiere der Passionsspiele in Oberammergau kommen die Laiendarsteller erstmals zu einer Probe zusammen. Spielleiter Christian Stückl geht mit ihnen am Samstagabend (7.12.) den von ihm neu überarbeiteten Text durch. Dann wird es bis zur Premiere am 16. Mai 2020 fast täglich Proben geben.

Noch stärker als bei früheren Passionsspielen will Stückl dieses Mal die Lebensgeschichte von Jesus in den Vordergrund rücken, mit der Frage: "Wie passt dieser Jesus in unsere Zeit?" Die Auseinandersetzung mit Arm und Reich, die Jesus betreibe - das seien sehr aktuelle Themen, und "genau darüber muss man reden", sagte Stückl kürzlich bei der Vorstellung der ebenfalls neu gestalteten Bühne. Er inzeniert das Spiel von dem Leiden, dem Sterben und der Auferstehung Jesus Christus bereits zum vierten Mal.

Fast die Hälfte der rund 5000 Einwohner des oberbayerischen Ortes wird dafür auf der Bühne stehen - die Schneiderei näht derzeit rund 2500 neue Kostüme. Bereits seit Aschermittwoch sind der Tradition folgend Friseurtermine für alle Mitspieler gestrichen, sie müssen Haare und Bart wachsen lassen. Chor und Orchester proben bereits seit Mitte Oktober.

Die Passionsspiele gehen auf ein Pestgelübde zurück. 1633 hatten die Oberammergauer versprochen, alle zehn Jahre die Geschichte aufzuführen, wenn niemand mehr an der Pest sterbe - was der Überlieferung zufolge auch eintraf.

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