Probelauf für die Bundesliga
FÜRTH An Selbstbewusstsein mangelt es wahrlich nicht, Hertha BSC kann kommen. Das Kleeblatt hat einen Sieg gegen den Tabellenführer heute (20.15 Uhr) eingeplant. „Wir können mit breiter Brust auftreten. Wir sind heuer noch ungeschlagen und das wird auch nach der Partie so bleiben“, versprüht stellvertretend Wintereinkauf Mergim Mavraj absolute Zuversicht.
Mehr noch, für den 24-jährige Abwehrspieler ist „das Spiel gegen Berlin für unsere ganz jungen Spieler ein Vorgeschmack, wie es in der Bundesliga zugeht.“ Mavraj kann mitreden. Er spielte insgesamt 52 Mal für den VfL Bochum im Oberhaus.
"Fürth gegen Hertha BSC ist kein Spiel zwischen David und Goliath"
Zudem widersprach Mavraj seinem Trainer Mike Büskens, der die Berliner zum Favoriten erklärt hatte: „Wir sind Außenseiter.“ Mavraj kontert: „Wir brauchen uns absolut nicht in die Außenseiterrolle zu schieben. Wir spielen einen hervorragenden Fußball, wir haben eine super Mannschaft. Fürth gegen Hertha BSC ist bestimmt kein Spiel zwischen David und Goliath. Zwar ist die Hertha vom Namen her ein großer Verein, aber ich denke, dass Greuther Fürth aufgrund der Leistungen in dieser Saison inzwischen auch von den großen Mannschaften respektiert wird. Wir haben durch die vielen verletzungsbedingten Ausfälle einiges hier in Fürth erlebt, aber sportlich dagegengehalten. Ein Sieg gegen Berlin wäre deshalb die logische Folge unserer zuletzt sehr positiven Entwicklung.“
"Wir müssen heute schon eine Top-Performance abrufen, um zu gewinnen"
Das Kleeblatt hat im Jahr 2011 vier Unentschieden und vier Siege eingefahren, die Gäste haben ihre vier Auswärtsspiele 2011 allesamt gewonnen und eine imposante Trefferquote von 17:4 Toren zustande gebracht, insgesamt in der Rückrunde schon 27 Treffer erzielt. Das Kleeblatt kann bei nur 19 Gegentoren die beste Zweitliga-Abwehr dagegensetzen. Nicht zuletzt deshalb, weil Alexander Walke, der Vertreter des verletzten Stammtorwarts Max Grün (Schienbeinbruch) bislang prächtig hält. „Das wird ein Superspiel für uns alle“, verspricht Walke, „ein 1:0 würde reichen, aber ein 3:0 wäre sicher spannender für unsere Fans.“
Berlins Trainer Markus Babbel hat eher unangenehme Erinnerungen an Fürth. Er flog am 27. Oktober als Coach mit dem VfB Stuttgart im Ronhof mit 0:1 aus dem DFB-Pokal. Und so weiß er um die Schwere der Aufgabe. Babbel: „Wir müssen heute schon eine Top-Performance abrufen, um zu gewinnen.“