Prima Klima: Nürnberg kriegt 99 Bäume
Die Messe-Teilnehmer von der GaLaBau spendeten für ein Stadtwäldchen in der Südstadt
NÜRNBERGNürnberg will das Klima retten! 99 Bäume sollen zu diesem Zweck am Dutzendteich, Bayernstraße/Ecke Münchener Straße, gepflanzt werden. Ein idyllisches Stadtwäldchen wird unter dem Projektnamen „Klimahain 99“ entstehen – ein ambitioniertes Vorhaben, das am Dienstag im Rathaus vorgestellt wurde.
Für den Haupt-Initiator Erwin Bauer, Chefredakteur der Messe-Zeitschrift biGaLABau, ist das Projekt eine Herzensangelegenheit: „Ausgerechnet hier, wo mit der GaLaBau die weltgrößte Landschaftsmesse stattfindet, spiegelt sich ein Bewusstsein für die Natur nicht im Stadtbild wieder“, so der gebürtige Nürnberger.
20.000 Bäume fehlen für ein gesundes Stadtklima
Auch ihm war aufgefallen, was Bürgermeister und SÖR-Werksleiter Horst Förther einmal mehr bestätigen musste: „In Nürnberg werden zu wenige Bäume gepflanzt.“ Die Stadt hat dafür kein Geld. Für Erwin Bauer ein Unding. „Bäume verbessern die Lebensqualität – gerade in der Stadt. Sie speichern CO2, spenden Sauerstoff, säubern die Luft und wirken kühlend.“ Er konnte zahlreiche Sponsoren, Teilnehmer der GaLaBau, überzeugen, den Klima-Hain in den ersten drei Jahren finanziell zu stemmen.
Dass die neuen Bäume allein weder das Weltklima, noch das Leben der Nürnberger verbessern, ist klar. Erwin Bauer: „Diese 99 Bäume würden gerade reichen, um den jährlichen CO2-Ausstoß eines einzigen Deutschen – knapp 10000 Tonnen – aufzufangen.“ Umweltreferent Peter Pluschke: „Unser Anliegen ist es, symbolisch auf einen nachhaltigen Umgang mit der Natur hinzuweisen.“
Horst Förther hofft nun, dass diese Botschaft auch beim Stadtrat Gehör findet und SÖR wieder mehr Geld zur Verfügung gestellt wird, um auch in den Straßen Nürnbergs verstärkt Bäume pflanzen zu können. Derzeit fehlen 20.000, um ein gesundes Stadtklima zu gewährleisten.
Die ersten 23 Bäume des Hains stehen bereits. Es handelt sich um spezielle klimatolerante Arten wie die Silberlinde, die sehr widerstandsfähig sind gegen Trockenheit. Erwin Bauer: „Das Ziel ist, dass diese Bäume noch im Jahr 2099 stehen und dann unsere Enkel und Ur-Enkel erfreuen.“
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