Preis-Report: Diese Waren sind teurer geworden

Neue Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik : Das Leben im Freistaat ist im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent teurer geworden – wo und wo nicht, lesen Sie hier.
Thomas Gautier |
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Das Leben in Bayern ist teurer geworden - welche Preise gestiegen und welche Waren billiger geworden sind. Die AZ-Bildergalerie zum Durchklicken!
AZ-Montage 9 Das Leben in Bayern ist teurer geworden - welche Preise gestiegen und welche Waren billiger geworden sind. Die AZ-Bildergalerie zum Durchklicken!
Alkohol: Die knappe Gerste haut rein. Wein, Bier, Spirituosen, Zigaretten, Tabak – alles ist teurer geworden: Rot- und Roséwein stieg wegen des weltweit steigenden Verbrauchs um 5,1 Prozent, Bier um 2,2 Prozent. Laut Brauerbund ist der Mangel an Braugerste schuld. Beim Tabak (plus 7 Prozent) schlägt die im Januar erhöhte Tabaksteuer durch.
dpa 9 Alkohol: Die knappe Gerste haut rein. Wein, Bier, Spirituosen, Zigaretten, Tabak – alles ist teurer geworden: Rot- und Roséwein stieg wegen des weltweit steigenden Verbrauchs um 5,1 Prozent, Bier um 2,2 Prozent. Laut Brauerbund ist der Mangel an Braugerste schuld. Beim Tabak (plus 7 Prozent) schlägt die im Januar erhöhte Tabaksteuer durch.
Möbel: Die Lieferanten fordern mehr. Die Kategorie „Einrichtungsgegenstände“ zählt rund 100 Produkte – vom Kleiderschrank über das Bett bis zum Kühlschrank oder der Waschmaschine. Der Preis für Bettbezüge stieg um 7 Prozent. Dafür wurden Fernseher um 6,3 Prozent billiger, ebenso Tafelgeschirr (3,6 Prozent). Der Grund für den Anstieg bei Möbeln: Die Lieferanten der Hersteller fordern mehr Geld für Rohstoffe wie Spanplatten, Leder, Seide oder Baumwolle.
dpa 9 Möbel: Die Lieferanten fordern mehr. Die Kategorie „Einrichtungsgegenstände“ zählt rund 100 Produkte – vom Kleiderschrank über das Bett bis zum Kühlschrank oder der Waschmaschine. Der Preis für Bettbezüge stieg um 7 Prozent. Dafür wurden Fernseher um 6,3 Prozent billiger, ebenso Tafelgeschirr (3,6 Prozent). Der Grund für den Anstieg bei Möbeln: Die Lieferanten der Hersteller fordern mehr Geld für Rohstoffe wie Spanplatten, Leder, Seide oder Baumwolle.
Pauschalreisen: Preise heben ab. Wer in diesem Jahr einen Urlaub für Ostern oder Pfingsten gebucht hat, wird es vielleicht gemerkt haben: Die hohen Kosten können einem jede Vorfreude auf den Strand rauben. Die Preise für Pauschalreisen stiegen gleich um 9 Prozent! Grund ist wie bei den Flugtickets der hohe Ölpreis – das Kerosin wird teurer, und damit die ganze Reise. Laut Veranstaltern sind gerade Flüge in entfernte Länder besonders teuer. Mit am günstigsten derzeit: Mallorca.
rimglow 9 Pauschalreisen: Preise heben ab. Wer in diesem Jahr einen Urlaub für Ostern oder Pfingsten gebucht hat, wird es vielleicht gemerkt haben: Die hohen Kosten können einem jede Vorfreude auf den Strand rauben. Die Preise für Pauschalreisen stiegen gleich um 9 Prozent! Grund ist wie bei den Flugtickets der hohe Ölpreis – das Kerosin wird teurer, und damit die ganze Reise. Laut Veranstaltern sind gerade Flüge in entfernte Länder besonders teuer. Mit am günstigsten derzeit: Mallorca.
Die Bertrüger kontakten ihre Opfer am Telefon.
dpa 9 Die Bertrüger kontakten ihre Opfer am Telefon.
Bekleidung: Baumwolle treibt die Preise hoch. Zu dieser Kategorie zählt das Statistische Landesamt alles, was man am Körper trägt – vom Hemd bis zur Socke, vom Handschuh bis zum Hut. Der Preis für Jeans und Freizeithosen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent, Herrenbusinesshemden um 3,6 Prozent, Herrenarbeitskleidung gar um 20 Prozent. Dafür wurden Handschuhe um rund 4 Prozent billiger. Laut dem Gesamtverband Textil und Mode liegt das an den hohen Preisen für Baumwolle. Sie ist so teuer wie seit 30 Jahren nicht mehr. Spinnereien in Indien und Europa hätten die Preise bereits erhöht; dies gäben die Verkäufer zum Kunden weiter – nach Branchenangaben auch weiterhin. In Zukunft könnte Kleidung sogar bis zu 15 Prozent teurer werden.
Volker Witt 9 Bekleidung: Baumwolle treibt die Preise hoch. Zu dieser Kategorie zählt das Statistische Landesamt alles, was man am Körper trägt – vom Hemd bis zur Socke, vom Handschuh bis zum Hut. Der Preis für Jeans und Freizeithosen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent, Herrenbusinesshemden um 3,6 Prozent, Herrenarbeitskleidung gar um 20 Prozent. Dafür wurden Handschuhe um rund 4 Prozent billiger. Laut dem Gesamtverband Textil und Mode liegt das an den hohen Preisen für Baumwolle. Sie ist so teuer wie seit 30 Jahren nicht mehr. Spinnereien in Indien und Europa hätten die Preise bereits erhöht; dies gäben die Verkäufer zum Kunden weiter – nach Branchenangaben auch weiterhin. In Zukunft könnte Kleidung sogar bis zu 15 Prozent teurer werden.
Verkehr: Nur der Fußmarsch kostet gleich viel. Eine einfache Fahrt im Nahverkehr in Bayern kostet laut Statistischem Landesamt rund zwei Prozent mehr als 2011. Auch die Kosten für Autos, Benzin oder Radl stiegen. Diesel wurde um 5 Prozent teurer, Flüge gingen 9,9 Prozent rauf, Schifffahrten gar um 11 Prozent. Der Grund: Seit 2011 ist der Preis für Rohöl um 15 Prozent gestiegen. Auch krisenhafte Lagen in Nordafrika und im Nahen Osten treiben den Preis.
Volker Werner 9 Verkehr: Nur der Fußmarsch kostet gleich viel. Eine einfache Fahrt im Nahverkehr in Bayern kostet laut Statistischem Landesamt rund zwei Prozent mehr als 2011. Auch die Kosten für Autos, Benzin oder Radl stiegen. Diesel wurde um 5 Prozent teurer, Flüge gingen 9,9 Prozent rauf, Schifffahrten gar um 11 Prozent. Der Grund: Seit 2011 ist der Preis für Rohöl um 15 Prozent gestiegen. Auch krisenhafte Lagen in Nordafrika und im Nahen Osten treiben den Preis.
Gaststätten: Bier und Burger teurer. Unterkunftskosten für Hotels, Jugendherbergen sowie Preise für Essen und Getränke in Gaststätten rechnen die Statistiker zu dieser Kategorie. Besonders verteuert haben sich Ferienwohnungen und -häuser: Sie werden immer beliebter, deshalb stiegen ihre Preise um 8,6 Prozent. Die Beherbergung wurde um 3,5 Prozent teurer. Beim Essen kostete Bier 2,2 Prozent mehr, Fleischgerichte in Restaurants und Hotels bis zu 4,2 Prozent mehr, Burger waren um 3,4 Prozent teurer – Grund: der allgemein hohe Fleisch-Preis.
dpa 9 Gaststätten: Bier und Burger teurer. Unterkunftskosten für Hotels, Jugendherbergen sowie Preise für Essen und Getränke in Gaststätten rechnen die Statistiker zu dieser Kategorie. Besonders verteuert haben sich Ferienwohnungen und -häuser: Sie werden immer beliebter, deshalb stiegen ihre Preise um 8,6 Prozent. Die Beherbergung wurde um 3,5 Prozent teurer. Beim Essen kostete Bier 2,2 Prozent mehr, Fleischgerichte in Restaurants und Hotels bis zu 4,2 Prozent mehr, Burger waren um 3,4 Prozent teurer – Grund: der allgemein hohe Fleisch-Preis.
Lebensmittel: Saisonal kaufen lohnt sich. Gleich 154 Posten zählen zu der Kategorie Nahrungsmittel – und da gibt es je nach Produkt immer wieder „große Schwankungen“, sagt der Leiter Preisstatistik des Landesamts für Statistik, Karl-Heinz Merkle, der AZ. Das sieht man schon an folgenden Beispielen: Der Preis für Butter fiel um 13,4 Prozent – Grund sind unter anderem Preissenkungen von Großdiscountern um bis zu 10 Prozent. Margarine stieg dagegen um 18,1 Prozent. Brot (Roggen) wurde um 2,1 Prozent, Sauerkirschen wurden gar um unglaubliche 42 Prozent teurer, „aber die sind erfahrungsgemäß sehr preisbeweglich im Jahresverlauf“, sagt Merkle. Was auffällt, ist der sinkende Preis für Frischware: Saisonabhängige Nahrungsmittel wie Kartoffeln, Gemüse, Obst oder Frischfisch wurden gleich um 3,5 Prozent billiger. Und besser für die Umwelt ist das obendrein.
dpa 9 Lebensmittel: Saisonal kaufen lohnt sich. Gleich 154 Posten zählen zu der Kategorie Nahrungsmittel – und da gibt es je nach Produkt immer wieder „große Schwankungen“, sagt der Leiter Preisstatistik des Landesamts für Statistik, Karl-Heinz Merkle, der AZ. Das sieht man schon an folgenden Beispielen: Der Preis für Butter fiel um 13,4 Prozent – Grund sind unter anderem Preissenkungen von Großdiscountern um bis zu 10 Prozent. Margarine stieg dagegen um 18,1 Prozent. Brot (Roggen) wurde um 2,1 Prozent, Sauerkirschen wurden gar um unglaubliche 42 Prozent teurer, „aber die sind erfahrungsgemäß sehr preisbeweglich im Jahresverlauf“, sagt Merkle. Was auffällt, ist der sinkende Preis für Frischware: Saisonabhängige Nahrungsmittel wie Kartoffeln, Gemüse, Obst oder Frischfisch wurden gleich um 3,5 Prozent billiger. Und besser für die Umwelt ist das obendrein.

Die aktuellen Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik zeigen: Das Leben im Freistaat ist im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent teurer geworden – wo und wo nicht, lesen Sie hier.

MÜNCHEN - Sollten Sie mal einen Mann im Supermarkt entdecken, der nichts kauft und sich nur die Preise notiert, haben sie wohl eine recht seltene Beobachtung gemacht – es könnte sich um einen der rund 50 Preiserheber des Landesamts für Statistik handeln.

Jeden Monat durchkämmen sie rund 1050 Geschäfte in ganz Bayern – dort schreiben sie sich bis zu 50 verschiedene Preise pro Produkt auf und vergleichen sie mit denen des Vormonats und des Vorjahrs. Auf diese Weise werden die Preise für insgesamt 733 Konsumgüter erhoben – vom Auto bis zum Zündholz.

Mit diesem so genannten Warenkorb erstellen die Statistiker den Bayerischen „Verbraucherpreisindex“. Und der hat es heuer wieder in sich: Die Preise stiegen im Vergleich zu 2011 um 2,3 Prozent.

Ein Helles im Biergarten, ein Schnitzel in der Wirtschaft, ein Flug nach Mallorca, ein neues Kleid oder ein neues Sofa – das alles ist teurer geworden. Besonders gravierend sind die Preissteigerungen bei Pauschalreisen und Heizöl mit rund neun Prozent. Auch die Strompreise sind mal wieder gestiegen, ebenso die für den Nahverkehr. Dafür sparen Verbraucher bei Obst, Kartoffeln, Fernsehern oder Handyverträgen.

Wir zeigen Ihnen in unserem Preis-Report, was sich verteuert oder verbilligt hat – und woran das liegt.

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