„Positive Explosion“

Club: Tunesiens „Beckenbauer“ Jaouhar Mnari kritisiert sich und die Kollegen: „Die Neuen müssen noch zu uns finden - Zusammenhalt ist der Schlüssel zum Erfolg.“ Aber er ist fest davon überzeugt: "Wir steigen noch auf."
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Will sich in Liga zwei mit dem Club nicht unterkriegen lassen: Jaouhar Mnari (rechts, hier gegen Duisburgs Gregory Christ nur zweiter Sieger) hat immer noch und nur den Aufstieg im Visier.
bayernpress Will sich in Liga zwei mit dem Club nicht unterkriegen lassen: Jaouhar Mnari (rechts, hier gegen Duisburgs Gregory Christ nur zweiter Sieger) hat immer noch und nur den Aufstieg im Visier.

NÜRNBERG - Club: Tunesiens „Beckenbauer“ Jaouhar Mnari kritisiert sich und die Kollegen: „Die Neuen müssen noch zu uns finden - Zusammenhalt ist der Schlüssel zum Erfolg.“ Aber er ist fest davon überzeugt: "Wir steigen noch auf."

Er hat wieder Grund zum Lachen. Der Frust über die Reservistenrolle beim 1:1 in Ahlen ist vergessen. Denn seit Freitag kann Jaouhar Mnari („Vielleicht bin ich zu brav“) auch ganz offiziell wieder Gas geben. Der tunesische Nationalspieler hat sein einmonatiges Fahrverbot abgebrummt, bekam nun seinen Führerschein wieder zurück. „Das dunkle Kapitel ist beendet“, atmet der 31-Jährige erleichtert auf.

Vier Wochen lang war der Drahtesel sein bevorzugtes Transportmittel. Für einen fitten Profi reichte der Weg per Rad von seiner Wohnung im „Zabo“ zum Training am Valznerweiher nicht mal zum Warmwerden. Bei schlechten Wetter ließ sich „Joe“ auch mal von Freunden chauffieren. Seinen Bleifuß, der ihm den Lappen und rund 16.000 Euro Strafe kostete, erklärt Mnari so: „Ich war wegen meiner Familie total im Stress.“ Auch wenn er zuletzt nur auf der Bank saß und der Club auf Zweitliga-Platz 14 herumdümpelt, hat Mnari, der als Kapitän der tunesischen Nationalmannschaft einen Status genießt wie hierzulande Franz Beckenbauer, seine ambitionierten Saisonziele längst nicht abgehakt. „Ich bin fest überzeugt, dass wir noch aufsteigen werden.“

"Uns fehlt einer wie Andreas Wolf"

Dass es bis dato nicht so recht lief, hat seiner Meinung nach mehrere Gründe: „Mit dem Weggang von einigen Spielern kam es zum Bruch im Teamgefüge. Die Neuen müssen erst noch zu uns finden, außerdem war da dieser große Druck. Uns fehlt einer wie Andreas Wolf unheimlich.“ Der 26-jährige Kapitän fällt mit Kreuzbandriss noch bis zur Rückrunde aus.

Mnari, 73 Länderspiele, sieht sich aber auch selbstkritisch: „Meine Leistungen waren nicht so, wie ich sie mir vorstelle.“ Vielleicht geht es nach Ende des für Moslems heiligen Fastenmonats Ramadan ja wieder aufwärts. Mnari grübelt kurz, will das als Ausrede aber nicht gelten lassen: „Uns kann nur ein Sieg helfen, hoffentlich klappt’s schon im Heimspiel gegen Freiburg. Dann gibt es in unseren Köpfen eine positive Explosion. Wichtig ist, dass wir zusammenhalten, uns gegenseitig unterstützen, das ist der Schlüssel zum Erfolg. Der Club ist eine Herzenssache für mich. Der Verein hat mir in über drei Jahren, in denen ich hier bin, mit dem Pokalsieg und den Uefa-Cup-Spielen Großes gegeben.“ Jetzt will er seinen Teil zurückzahlen. mh

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