Porno-Attacke im Internet auf diesen CSU-Politiker!
BAYREUTH - Der Oberfranke Joachim Wuermeling meldete seine Homepage ab: Unter seinem Namen laufen jetzt Ekel-Bilder
Widerliche Porno-Attacke auf Joachim Wuermeling! Der oberfränkische CSU-Politiker wurde das Opfer eines skrupellosen Sex-Anbieters. Denn nachdem der Bayreuther seine Internetadresse www.wuermeling.net abmeldete, erwarb die ein gewisser „Serkov Andrey“ aus Leningrad. Wo früher Wuermeling mit seinem Lebenslauf glänzte, befinden sich jetzt brutale und menschenverachtende Hardcore-Pornos – unter seinem Namen... Wuermeling (48) war früher Jurist in Bayreuth, EU-Parlamentarier und Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Heute ist er Lobbyist beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft in Berlin – und nach wie vor Vorstandsmitglied der oberfränkischen CSU. Als er 2008 vom damaligen Bundeswirtschaftsminister Michael Glos als Staatssekretär entlassen wurde und bei der Versicherungswirtschaft in Lohn und Brot kam, gab er die Domain auf.
„Das war ein Fehler“, weiß Wuermeling heute. Hätte er die paar Euro im Monat weiter gezahlt, hätte kein anderer das Recht gehabt, sich seine Webseite anzueignen. „Ich hätte mir viel Ärger durch einen geringen Aufwand ersparen können. Doch ich kannte die Möglichkeit dieses Missbrauchs nicht.“ Wer die Adresse der Webseite nun eingibt, ahnt bereits durch die Altersbeschränkung ab 18 Jahren, welche Art Fotos dort gezeigt werden. Es sind brutale Pornofilme und -bilder, schockierend vor allem die ekelhaften Vergewaltigungsszenen.
Wuermeling erfuhr davon durch einen Zufall. „Jetzt habe ich juristische und technische Maßnahmen ergriffen.“ Zu letzteren gehört, dass im alten Verzeichnis des EU-Parlamentes nun nicht mehr auf seine abgemeldete Homepage hingewiesen wird. So wird auch niemand über die Internet-Suchmaschine Google mehr übers Parlament zu Wuermelings Seite gelotst. „Aber es war ja auch nicht zu erwarten, dass jemand drei Jahre, nachdem ich aus dem EU-Parlament ausgeschieden bin, nach mir dort sucht.“
Dazu kommt der Versuch, der Enterung der Seite rechtlich entgegenzutreten. Und das ist schwierig. „Juristisch ist der neue Betreiber nicht zu fassen: Die Webseite wurde abgemeldet, er beantragte sie, zahlte sie.“ Er bedauert, keine Möglichkeit zu haben, die Seite „wegen des ekelhaften pornografischen Inhalts“ sperren zu lassen. „Ich bin selbst Jurist, sehe die Schwierigkeiten. Aber trotzdem macht mich das sauer.“ Jetzt basteln Experten an einer neuen Webseite für ihn. www.joachim-wuermeling.eu wird sie heißen. Und mit der Nennung seines Vornamens ist die nun rechtlich geschützt. sw
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