Polter-Roth wieder da!

NÜRNBERG - Von wegen Maulkorb: Nach dem 3:0-Sieg des 1.FCNürnberg in Ingolstadt kündigte der Präsident nur drei Tage nach der Ausspracheseine selbst auferlegte Zurückhaltung auf
Der ihm am vergangenen Donnerstag von Rest-Präsidium, Aufsichtsrat und ihm selbst auferlegte Maulkorb hielt nicht lange! Kaum hatte Schiedsrichter Christian Schößling die Partie beim 3:0-Sieg beim FC 04 Ingolstadt abgepfiffen, stürmte Michael A. Roth über den Platz und ging keinem Mikrofon aus dem Weg...
Der Club-Boss trat auf dem Rasen des FC-Stadions in Richtung der Vereinsgremien – sie hatten ihn massiv in die Schranken verwiesen – kräftig nach. Roth („Ich sage jetzt nichts mehr“) poltert weiter.
Roth wollte in Ingolstadt Flagge zeigen
„Es waren Spannungen da, ganz klar bei dem Tabellenstand. Aber die sollen nicht so mimosenhaft sein. Das ist halt so im Fußball-Geschäft. Wir sind doch hier nicht in einem Taubenzüchterverein.“ Und auch in Zukunft wird der Präsident das Wort ergreifen, wenn ihm danach zumute ist. Roth: „Ich werde weiterhin meine Meinung sagen. Dieses Recht nehme ich mir.“ Das tat er! Und sprach in Ingolstadt auch gleich wieder vom Aufstieg: „Ich zumindest habe das Aufstiegsziel noch nicht aus den Augen verloren. Wir werden in der Winterpause junge Spieler holen, damit der Trainer seine Mannschaft zusammenstellen kann.“ Um doch noch den Sprung ins Oberhaus zu realisieren.
Roths Besuch in Ingolstadt kam überraschend. Er wollte wohl nach seinem Debakel bei der Krisensitzung Flagge zeigen. „Bei einer Niederlage in Ingolstadt hätten wir eine neue Baustelle gehabt“, weiß Trainer Michael Oenning. Ob Roth dann auch mittendrin gewesen wäre? M. Hertlein