Polizistin schießt Ex-Freund in den Kopf

Tödliches Beziehungsdrama bei einem Polizistenpaar: In der Polizeistation im bayerischen Lauf an der Pegnitz hat eine Polizistin am Samstag auf ihren ehemaligen Lebensgefährten geschossen, ihn lebensgefährlich verletzt und sich dann das Leben genommen. Der Mann ist selbst Polizist, er schwebt noch immer in Lebensgefahr.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

LAUF - Tödliches Beziehungsdrama bei einem Polizistenpaar: In der Polizeistation im bayerischen Lauf an der Pegnitz hat eine Polizistin am Samstag auf ihren ehemaligen Lebensgefährten geschossen, ihn lebensgefährlich verletzt und sich dann das Leben genommen. Der Mann ist selbst Polizist, er schwebt noch immer in Lebensgefahr.

Die Umstände der Bluttat sind dramatisch: Die beiden Polizisten der Polizeiinspektion Lauf waren seit etwa zwei Jahren ein Paar und hatten eine gemeinsame Wohnung. Nach Polizeiangaben hatte der Mann die Beziehung kurz zuvor beendet. Bei einem Treffen auf der Polizeiwache wollte sich die Beamtin mit ihrem Ex-Lebensgefährten aussprechen. Doch der Versuch scheiterte. Plötzlich schoss die 25-jährige Polizistin vor den Augen von entsetzten Kollegen mit ihrer Dienstwaffe zunächst auf ihren Lebensgefährten und hat sich dann das Leben genommen. Wahrscheinlich am Freitag habe der Mann die Beziehung beendet, vermutete Polizeipräsident Gerhard Hauptmannl. „Die 25-Jährige hing so stark an ihrem Lebenspartner, dass sie versuchte die Beziehung zu retten“, sagte er. Die Frau bat ihren Ex-Partner zu einem Treffen im Polizeigebäude. Der Dienstgruppenleiter in Lauf wurde von der 25-Jährigen gebeten, beim Retten der Beziehung zu helfen. Die Frau traf schon in der Nacht zum Samstag im Gebäude ein. Später kam ihr ehemaliger Partner hinzu, beide sprachen miteinander.

Die Polizistin machte zunächst einen stabilen Eindruck

Erst dann bemerkten weitere Kollegen, dass die Dienstwaffe der 25-Jährigen nicht im Revier war. Sie vermuteten, dass die Frau die Waffe hatte. Außer einer dreiköpfigen psychologischen Verhandlungsgruppe wurden daraufhin Spezial- und Rettungskräfte alarmiert. Wie viele Helfer an Ort und Stelle waren, wollte die Polizei nicht sagen. „Die Lage vor Ort war so, dass keine aktuelle Bedrohung vorlag“, erklärte der Polizeichef. Ein weiterer Kollege der 25-Jährigen kam zu den Verhandlungen dazu, die sich über Stunden hinzogen. Die verlassene Polizistin habe auf die Psychologen einen stabilen Eindruck gemacht. Die Schüsse um 14.30 Uhr kamen den Beamten zufolge überraschend. Nach bisherigen Erkenntnissen schoss die Frau gezielt in den Hals ihres ehemaligen Lebensgefährten. Dann feuerte sie sich selbst in den Kopf. Hauptmannl wollte nicht bestätigen, dass es die Dienstwaffe gewesen sei, „es spricht aber alles dafür.“

Der 30-Jährige schwebt weiter in Lebensgefahr

Da Ärzte im Haus waren, wurden die beiden Schwerverletzten binnen Sekunden versorgt und in Krankenhäuser gebracht. Die 25-Jährige erlag dort ihren schweren Verletzungen, der 30-Jährige wurde ins künstliche Koma versetzt. „Die Ärzte sehen eine Chance, dass der Kollege überleben wird“, sagte Hauptmannl. Doch der Beamte schwebt weiter in Lebensgefahr. Der Zustand des 30-Jährigen sei nach wie vor kritisch, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag in Nürnberg. Die Frau galt unter Kollegen als sehr engagiert und strebte offenbar den höheren Dienst an. Der 30-Jährige gilt als ausgeglichen und besonnen.

dpa

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.