Polizistenmord: Weitere Waffenlager gesucht
Der Fall des im Dienst erschossenen Polizisten wird am Mittwoch in der Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ um 20:15 Uhr im ZDF erneut ausgestrahlt. Die Polizei bittet um Mithilfe!
Augsburg - Die Augen zusammengekniffen, den Blick zu Boden gerichtet – so versucht Rudolf Rebarczyk, der mutmaßliche Polizistenmörder von Augsburg, zu verhindern, dass Fahnder ihm in die Augen schauen.
Der 56-Jährige zeigt sich in der U-Haft äußerst unkooperativ. Tagelang weigerte er sich, einen Rechtsanwalt zu benennen. Inzwischen wird er vom Münchner Strafrechtsexperten Hartmut Wächtler vertreten. Der greift jetzt die Augsburger Staatsanwaltschaft an. Er bezweifle, dass sein Mandant mit einem „fairen Ermittlungsverfahren“ rechnen könne, so Wächtler. Rebarczyk hat bereits 19 Jahre im Gefängnis gesessen, weil er in den 70er Jahren schon einmal einen Polizisten in Augsburg erschossen hatte.
Auch Rebarczyks Bruder Raimund Mayr schweigt eisern. Beide bestreiten, im Augsburger Stadtwald auf Mathias Vieth und seine Kollegin geschossen zu haben. Die Polizei veröffentlichte gestern Fotos der Tatverdächtigen. Die Fahnder wollen wissen, wer die Brüder im Stadtwald gesehen hat. Außerdem könnte es sein, dass die Verdächtigen weitere Waffen und Sprengstoff versteckt haben. Auch „Aktenzeichen XY ungelöst" berichtete erneut über den Fall.
Zeugenaufruf:
Wer hat die beiden Personen und ggf. die von ihnen benutzten Fahrzeuge in Ingolstadt, insbesondere im Oktober 2011 (dort wurde das Motorrad vom 10. auf 11. Oktober 2011 entwendet), gesehen? Wer hat die beiden Männer und/oder die von ihnen benutzten Fahrzeuge beim Ausspionieren möglicher Tatobjekte beobachtet oder kann sonst sachdienliche Hinweise geben?
Hinweise nimmt die „Soko Spickel“ unter den Telefonnummern 0821/323-3030 oder 0821/3499335 (anonymes Hinweistelefon) entgegen. Siegfried Hartmann Polizeioberkommissar
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