Polizistenmord: Kollegin erneut vernommen

Erneute Befragung der Kollegin des erschossen Beamten: Die 31-Jährige hatte die Schießerei, bei der der 41 Jahre alte Mathias Vieth getötet wurde, verletzt überlebt und sollte am Dienstag noch einmal zu einem Detail befragt werden.
Augsburg – Im Augsburger Polizistenmordprozess ist die Kollegin des erschossen Beamten erneut vernommen worden.
Bei der Vernehmung ging es um die Taschenlampe Vieths, die Aufschlüsse über die Täter bringen sollte. Doch bei ihrer Aussage vor der Strafkammer des Landgerichtes Augsburg sagte die Zeugin lediglich, dass sie sich an die Lampe nicht erinnern könne.
Nach wenigen Minuten war die Vernehmung daher beendet. Hintergrund der erneuten Befragung war ein Beweisantrag der Staatsanwaltschaft, weil der jüngere der beiden angeklagten Brüder in einer der vorangegangenen Verhandlungen etwas über die Taschenlampe Vieths gesagt haben soll.
Die Ankläger vermuten, dass der Mann mit seiner Bemerkung unfreiwillig „Täterwissen“ ausgeplaudert hat. Sein Verteidiger wies allerdings darauf hin, dass der 58-Jährige die Ermittlungsakten kenne, worin er auch einen Hinweis auf die am Tatort sichergestellte Taschenlampe gefunden haben könnte.
Die 58 und 60 Jahre alten Angeklagten sollen im Oktober 2011 nach einer Verfolgungsjagd Vieth mit etlichen Schüssen getötet haben. Die Täter waren damals nach der Schießerei in einem Augsburger Waldgebiet zunächst unerkannt entkommen. Die Brüder wurden erst nach Wochen festgenommen.
Für den Prozess sind noch zahlreiche weitere Prozesstage angesetzt, das Urteil ist erst im Dezember geplant.