Polizistenmord: "Grimms Märchen" - Rudi R. streitet alles ab

Einer der mutmaßlichen Polizistenmörder von Augsburg bestreitet die Tat. Der Prozess um den Mord an Mathias Vieth hat unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen begonnen.
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Die ehemalige Kollegin des erschossenen Polizisten im Gerichtssaal, sichtlich aufgelöst. Die Beschuldigten wurden unter strengen Sicherheitsvorschriften in den Gerichtssaal geführt.
dpa 16 Die ehemalige Kollegin des erschossenen Polizisten im Gerichtssaal, sichtlich aufgelöst. Die Beschuldigten wurden unter strengen Sicherheitsvorschriften in den Gerichtssaal geführt.
Die wegen Mordes an einem Polizisten angeklagten Raimund M. (vorne, l.) und Rudolf R. (vorne, r.) in Augsburg vor Gericht. Die Beschuldigten müssen Fußfesseln tragen
dapd 16 Die wegen Mordes an einem Polizisten angeklagten Raimund M. (vorne, l.) und Rudolf R. (vorne, r.) in Augsburg vor Gericht. Die Beschuldigten müssen Fußfesseln tragen
Die Richter haben weitreichende Sicherheitsvorschriften gegen die mutmaßlichen Schwerverbrecher erlassen. Ein Antrag auf Abnahme der Fußfesseln wurde abgewiesen.
dpa 16 Die Richter haben weitreichende Sicherheitsvorschriften gegen die mutmaßlichen Schwerverbrecher erlassen. Ein Antrag auf Abnahme der Fußfesseln wurde abgewiesen.
Hintergrund der Sicherheitsvorkehrungen ist auch ein mutmaßlich fehlgeschlagener Flucht- und Entführungsversuch des Hauptangeklagten.
dpa 16 Hintergrund der Sicherheitsvorkehrungen ist auch ein mutmaßlich fehlgeschlagener Flucht- und Entführungsversuch des Hauptangeklagten.
Das Bruderpaar muss sich vor Gericht verantworten...
dpa 16 Das Bruderpaar muss sich vor Gericht verantworten...
... angeklagt wegen dem Mord an einem Augsburger Polizisten.
dpa 16 ... angeklagt wegen dem Mord an einem Augsburger Polizisten.
Der wegen Mordes an einem Polizisten angeklagte Raimund M. (2.v.l.) wird am Donnerstag (21.02.13) im Landgericht in Augsburg vor Beginn des Prozesses in den Verhandlungssaal gefuehrt.
dpa 16 Der wegen Mordes an einem Polizisten angeklagte Raimund M. (2.v.l.) wird am Donnerstag (21.02.13) im Landgericht in Augsburg vor Beginn des Prozesses in den Verhandlungssaal gefuehrt.
Die ehemalige Kollegin des erschossenen Polizisten ist am 21.02.2013 in Augsburg (Bayern) im Gerichtssaal zu sehen. Sie wurde damals durch einen Streifschuss verletzt.
dpa 16 Die ehemalige Kollegin des erschossenen Polizisten ist am 21.02.2013 in Augsburg (Bayern) im Gerichtssaal zu sehen. Sie wurde damals durch einen Streifschuss verletzt.
Zum Prozessauftrag herrscht großer Andrang vor dem Landgericht in Augsburg.
dapd 16 Zum Prozessauftrag herrscht großer Andrang vor dem Landgericht in Augsburg.
Prozessakten liegen am Donnerstag (21.02.13) im Landgericht in Augsburg vor Beginn des Prozesses gegen die wegen Mordes an einem Polizisten angeklagten Raimund M. und Rudolf R. auf einem Tisch im Verhandlungssaal. Es wird ein langer Prozess erwartet.
dapd 16 Prozessakten liegen am Donnerstag (21.02.13) im Landgericht in Augsburg vor Beginn des Prozesses gegen die wegen Mordes an einem Polizisten angeklagten Raimund M. und Rudolf R. auf einem Tisch im Verhandlungssaal. Es wird ein langer Prozess erwartet.
Der Angeklagte Rudolf R. wird am 21.02.2013 in Augsburg von mehreren Polizisten in den Sitzungssaal geführt.
dpa 16 Der Angeklagte Rudolf R. wird am 21.02.2013 in Augsburg von mehreren Polizisten in den Sitzungssaal geführt.
Zahlreiche Polizisten schützen das Landgericht Augsburg.
dapd 16 Zahlreiche Polizisten schützen das Landgericht Augsburg.
Im Landgericht Augsburg steht am 21.02.2013 der Vorsitzende Richter Christoph Wiesner an der Richterbank. Er leitet den Prozess gegen zwei Brüder, die einen Polizisten erschossen haben sollen.
dpa 16 Im Landgericht Augsburg steht am 21.02.2013 der Vorsitzende Richter Christoph Wiesner an der Richterbank. Er leitet den Prozess gegen zwei Brüder, die einen Polizisten erschossen haben sollen.
Die mutmaßlichen Polizistenmörder vor Gericht
dpa 16 Die mutmaßlichen Polizistenmörder vor Gericht
Strenge Sicherheitsvorkehrungen beim Prozessauftakt in Augsburg.
dpa 16 Strenge Sicherheitsvorkehrungen beim Prozessauftakt in Augsburg.
Strenge Sicherheitsvorkehrungen beim Prozessauftakt in Augsburg.
dpa 16 Strenge Sicherheitsvorkehrungen beim Prozessauftakt in Augsburg.

Einer der mutmaßlichen Polizistenmörder von Augsburg bestreitet die Tat. Der Prozess um den Mord an Mathias Vieth hat unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen begonnen.

Augsburg - Der mutmaßliche Polizistenmörder von Augsburg, Rudi. R., bestreitet die Tat: Sein Anwalt erklärte am ersten Prozesstag vor dem Landgericht Augsburg, sein Mandant weise sämtliche Anklagevorwürfe zurück, mache aber keine Angaben zur Sache. Rudi. R. rief anschließend: „Es ist müßig, auf diese Grimms Märchen zu reagieren.“ Der ebenfalls angeklagte Bruder des Hauptbeschuldigten verweigert gänzlich die Aussage, wie der Verteidiger von Raimund M. sagte.

Dem Bruderpaar werden Mord, versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Die 57 und 59 Jahre alten Männer sollen am 28. Oktober 2011 auf der Flucht vor einer Polizeikontrolle im Augsburger Siebentischwald den 41 Jahre alten Beamten Mathias Vieth mit einem Maschinengewehr erschossen haben. Eine 30 Jahre alte Polizistin wurde im Kugelhagel von einem Streifschuss getroffen.

Der Prozess hatte am Morgen unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen begonnen und war sogleich unterbrochen worden. Der Anwalt von Rudi R. beantragte, dass seinem Mandanten im Prozess die Fußfesseln abgenommen werden. Diese seien unverhältnismäßig und ein schwerer Eingriff in die Menschenwürde. Das Strafkammer lehnte dies nach kurzer Beratung ab und verwies dabei auf die „bestehende Gefährdungslage“.

Langer Indizienprozess erwartet

Ende Dezember 2011 waren die Brüder verhaftet worden. Seitdem sitzen sie in Untersuchungshaft. Der Hauptbeschuldigte Rudi R. gilt laut Staatsanwaltschaft als „sozial unangepasster Waffennarr, der schießwütig agiert, wenn er in Konfliktsituationen gerät“. 1975 hatte R. schon einmal einen Augsburger Polizisten ermordet. Dafür saß er fast 20 Jahre im Gefängnis.

Vor dem Augsburger Landgericht wird ein langer Indizienprozess bis Jahresende erwartet. Die Witwe Vieths sowie die verletzte Polizistin treten als Nebenkläger auf. Mehr als 200 Zeugen sollen an den bislang knapp 50 eingeplanten Verhandlungstagen gehört werden. Das Verfahren soll am 26. Februar fortgesetzt werden. Dann sagen Polizisten aus, die am Tatort waren und den Notruf entgegennahmen.

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erwartet von dem Prozess eine umfassende Aufklärung der Tat. Die Täter müssten einer „gerechten und harten Strafe zugeführt werden“, sagte der Minister der Nachrichtenagentur dapd. Auch für die Familie und die Kollegen des getöteten Mathias Vieth sei es wichtig, „dass der feige Mord strafrechtlich abgeschlossen und geahndet wird“.

 

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