Polizisten-Mord: Jetzt muss die Tochter vor Gericht
AUGSBURG Die Tochter des mutmaßlichen Polizistenmörders Raimund M. muss sich am kommenden Montag, 11. Juni, vor dem Augsburger Amtsgericht verantworten – sie soll Waffen versteckt haben.
Die Staatsanwaltschaft wirft der 32-Jährigen unter anderem Verstöße gegen das Waffengesetz, Geldwäsche, Hehlerei und Begünstigung vor. Angeklagt ist auch ihr 31 Jahre alter Ex-Partner.
Die Frau soll ihrem Vater jahrelang erlaubt haben, in ihrem Keller zwei Metallkisten mit diversen Waffen und mehr als 38 000 Euro Bargeld abzustellen. Das Geld soll aus einem Raubüberfall im Jahr 2004 stammen. Raimund M. habe ungestört auf die Kisten zugreifen können, heißt es in der Anklageschrift.
Die Brüder Raimund M. und Rudi R. sollen im Oktober 2011 in Augsburg den Polizeibeamten Mathias Vieth erschossen haben - vermutlich auf dem Weg zu einem Raubüberfall. Wann ihnen der Prozess gemacht wird, steht noch nicht fest.
Die Polizei stieß im Januar dann bei den Ermittlungen um den Polizistenmord bei der Angeklagten auf das Waffenarsenal. Nach der Festnahme ihres Vaters und ihres Onkels soll sie das Geld zum Teil in ihrer Küche versteckt haben. Dabei half ihr nach Überzeugung der Staatsanwalt ihr ehemaliger Partner. Die beiden sitzen seit mehreren Monaten in Untersuchungshaft. Es ist nur ein Verhandlungstag angesetzt.
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